Begriff: Affektkontrolle

Affektkontrolle

Affektkontrolle (affective control), lat. affectus „Zustand, vor allem: Leidenschaft, Gemütserregung, Begierde“; Fähigkeit, sich eine unmittelbare Belohnung zu versagen, um später eine größere Belohnung zu erhalten als Basis erfolgreichen Handelns. →Affekt

Exkurs: Der amerikanische Psychologe Mischel hat bei einem Test Kindern im Vorschulalter einen Marshmallow (Schaumzucker) angeboten. Dabei konnten sie wählen: sofort essen oder warten bis der Versuchsleiter wieder in den Raum kommt, dafür bekommen sie zwei. Etwa ein Drittel der Kinder hat sofort, ein Drittel verzögert zugegriffen und ein Drittel hat gewartet und folglich zwei erhalten. Mischel begleitete einige dieser Kinder auf ihren weiteren Lebensweg und stellte fest, dass die „Zurückhalter“ in der Schule besser abschnitten, schlanker waren und kurzum ein besseres Leben führten.

 

„Die Impuls- und Affektkontrolle ist die zentrale Errungenschaft der Zivilisation.“ N. Elias (1897-1990) Deutsch-britischer Soziologe
Mehr zum Thema: http://www.psyheu.de/1167/affektkontrolle-emotionale-intelligenz/

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  • Erstellt am: 15. März 2017
  • Überarbeitet am: 18. September 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

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