Belohnung

21. März 2017 B 0

Belohnung (reward), (Lernpsychologie) Wirkung von Ereignissen, die mit angenehmen Empfindungen einhergehen und auf die bestimmte Reaktionen oder Handlungen folgen (Gymnich, 2005, S.29). →Lob, →Rollenlernen, →Effektgesetz

Im Training die Anerkennung einer lobenswerten Tat, z.B. einer guten Leistung durch ein Lob oder andere Aufmerksamkeit. Die Belohnung kann stark motivierend wirken (→Verstärkung), zumal wenn sie vorher angesagt ist. In Trainingsgruppen und Mannschaften ist darauf zu achten, dass für gleiches Verhalten auch gleich belohnt wird, außerdem sollte die Belohnung maßvoll sein. Häufig wiederholte Belohnung kann sich abnutzen. Eine Studie mit Studenten hat ergeben, wenn man nur etwas tut, um dafür etwas zu bekommen, ist das Wissen weniger tief und reflektiert, als wenn aus ernsthaftem Interesse gelernt wird (Kuhbandner, 2016, http://www.wochenblatt.de/bildung/regensburg/uni-regensburg/Belohnungen-fuer-Tests-mindern-Lernerfolg;art12383,348610, Zugriff 17.03.2016). Besonders problematisch kann es werden, wenn der Sportler nur noch für Belohnung und nicht mehr um der Sache willen handelt, es kommt zum Verlust an →intrinsischer Motivation. Zielbewusstsein fördert nach Schwartz & Loehr (2003) Leistung mehr und eher als die Aussicht auf Belohnung.

Beispiel: In einer „GA-Umfangs-Phase“ mit geplanten 80 km/Woche fährt der Sportler wegen des attraktiven Startgeldes (Belohnung) zu einem Wettkampf. Damit ist aber der systematische Trainingsaufbau gestört und ein gutes Ergebnis beim Hauptwettkampf (Hauptsache) gefährdet. Durch das „Leckerli im Moment“ wurde die trainingsmethodische Linienführung (Ziel) verlassen.

Die Belohnung erfolgreichen Tuns ist, es vollbracht zu haben.Ralph Waldo Emerson (1803-1882) amerikanischer Philosoph

 

Mehr zum Thema: https://incom.org/projekt/1043


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