Wettkampfbecken
Wettkampfbecken (competition pool), Schwimmbecken, das bestimmte Auflagen erfüllen muss, um für offizielle Wettkämpfe zugelassen zu werden. International werden Schwimmwettkämpfe nach den Regeln der FINA auf Kurz– (25m) oder Langbahn (50m) ausgetragen (https://resources.fina.org/fina/document/2023/01/04/65961a45-bde5-4217-b666-ca1f5dc2d1f0/1_Swimming-Technical-Rules.04.01.2023.pdf – Zugriff 14.10.24). Es werden bestimmte Anforderungen an den Startblock gestellt. Bahn 1 befindet sich in Startrichtung rechts. In 5m-Entfernung vom Ende jeder Stirnwand sind bei Rücken– und Lagenwettkämpfen Leinen mit Flaggen ( „Rückenleinen“) mindestens 1.80m hoch anzubringen. Eine Fehlstartleine muss 15m vom Start entfernt (bei 50m-Wettkämpfen mit Start von der Gegenseite auch von dieser Seite) in mindestens 1,20m Höhe an festen Pfosten angebracht und schnell lösbar sein. (§ 132 WB des DSV)
Die konkreten Anforderungen sind nachlesbar in den „Bau- und Ausstattungs-Anforderungen für wettkampfgerechte Schwimmsportstätten“ vom März 2024 (https://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/dsv/170920_Bau-und_Ausstattungsanforderung_Maerz_2024.pdf) und WB des DSV §132 (https://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/Amtliche_Mitteilungen/WB_Fachteil_Schwimmen_2024.pdf – Zugriff 14.10.24).
Exkurs: Als der Schwimmkanal in Hamburg eingeweiht wurde, hatten wir zum Probelauf zwei Schwimmweltrekordler bestellt. Nach kurzer Aktion verließen beide das Wasser mit dem abwertenden Urteil „Wildwasser“. Sie hatten innerhalb von Sekunden gespürt, was den hochqualifizierten Fachleuten vorenthalten blieb. Und so kennen die Schwimmer „schnelle“ und „langsame“ Becken. Schnelle Becken wie das im Berliner Europapark, zeichnen sich durch möglichst glattes, ruhiges Wasser aus, denn je breiter und tiefer ein Wettkampfbecken ist, umso besser kann es die starken Turbulenzen, die Schwimmer erzeugen, aufnehmen und absorbieren. Trägt man in diesem schnellen Becken die Nominierungswettkämpfe aus, dann hat das den Vorteil, dass man bessere Zeiten schwimmen kann. Die aber schlecht zu wiederholen sind, wenn der Hauptwettkampf in einem „langsamen“ Becken stattfindet. Bei den Olympischen Spielen erschien vielen Schwimmern das nur 2,20m tiefe und mit Unterwasser-Aufnahmetechnik versehene „lahme Becken“ ein Grund für schlechtere Zeiten. Letztlich entscheidet aber immer noch der gut vorbereitete Schwimmer ob ein Becken als schnell oder langsam beurteilt wird.