Beckenschiefstand
Beckenschiefstand (pelvic obliquity), einseitige Tiefstellung des Beckens durch Skoliose oder Beinlängendifferenzen, die lt. WHO bei 70% der Menschen anzutreffen ist. Da sie oft Kreuzschmerzen auslöst, sollte bei diffusen Rückenbeschwerden immer auf eine mögliche Asymmetrie der Gesäßfalten und Kreuzbeingrübchen als Zeichen eines Beckenschiefstandes geachtet werden. Die Skoliose ist nicht gleichbedeutend mit Rückenbeschwerden, kann aber zu Verspannungen der Haltemuskeln oder Abnutzung der Bandscheiben führen, die wiederum bei ganz normalen Bewegungen im Alltag zunehmend Schmerzen bereiten können. Durch Anamnese, Inspektion und Palpation muss zwischen einem anatomisch bedingten Beckenschiefstand und einer funktionellen Beckenverwringung unterschieden werden (Baller 1999). Eine Untersuchung deutscher Hochleistungssportler ergab bei 43% Beckenschiefstand (Dingerkus et al. 1996)
Mehr zum Thema: http://www.onmeda.de/krankheiten/beckenschiefstand.html