Selbstbefehle
Selbstbefehle/Selbstinstruktion (self-commands), Variante des „verbalen Trainings„: kurze, individuell wirksame „Denkinhalte“, die instruieren („konzentriere dich“), argumentieren („ich habe gut trainiert, also schwimme ich gut“), suggerieren („du schaffst das“) oder bekräftigen („heute rutscht es“). Bereits 1873 beschrieb der englische Physiologe Carpenter, dass die Wahrnehmung oder die Vorstellung einer Bewegung die Tendenz zu ihrer Ausführung hervorruft, d. h. die für die Bewegungsausführung benötigten muskulären, zentralnervösen und vegetativen Prozesse können allein über die Vorstellung aktiviert werden („Ideomotorische Gesetz“).
Selbstbefehle sind vom Sportler selbst gewählte, in seiner Sprache formulierte Impulse im Sinne naiver psychologischer Techniken, auch als handlungsleitende Kognitionen bezeichnet (Mathesius, in Schnabel & Thieß, 1993, S. 722). Aneignung und Nutzung von Selbstbefehlen ist Bestandteil des Motivationstrainings. →Stressbewältigung, →ideomotorisches Training
„Nur Machtbesoffene verlangen Gehorsam. Wer anderen gehorcht. wird früher oder später krank.
Nur Selbstgehorsamkeit und Selbstbefehle heilen.“ Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler