semiquantitativ
semiquantitativ (semiquantitative), Messverfahren, das auf Schätzung beruht (z.B. Yanda-Muskelfunktionstest): leicht / mäßig / deutlich / stark erhöht (oder vermindert). →Skalierung
Beispiele:
- Die Einstufung von Behinderungen erfolgt z.B. nach der Expanded Disability Status Scale, von der Stufe „0“ (gesund) bis „19“ (Tod).
- Der Stuhlgang kann nach Bristol-Stuhlformen-Skala klinisch nach 7 Typen bewertet werden.
- Mithilfe der semiquantitativen Videoanalyse konnten typische Verletzungsmuster bei Sportspielen identifiziert werden (Luig, P. Diss. Uni Bochum, 2.05.16).
- Mit der BORG-Skala wird die Belastungsbeanspruchung eingeschätzt.
Da im sportlichen Training quantitative Analysen oft recht material- und zeitaufwendig (bis manchmal nicht möglich) sind, wird verschiedentlich eine Mischstrategie empfohlen aus rein quantitativer und qualitativer (geschätzter, hybrider) Bewegungsbeurteilung. Eine Bewertung der Schwimmtechnik im Grundlagentraining lässt sich anders kaum bewältigen. Beispielhaft ist der Ansatz des Funktionsphasenkonzeptes nach Göhner (1992) zu nennen, der die Bewegung in funktionstragende Bestandteile (Funktionsphasen) zerlegt.
Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Semiquantitativ – Zugriff 29.10.23