Anatomie, funktionelle (anatomy, functional), griech. anatemnein „trennen, zerschneiden“ und lat. funcere „verrichten“; die funktionelle Anatomie betrachtet die Struktur der Organe aus ihrer Funktion und im Wechselspiel mit anderen Organen, womit ihre Einordnung in das Ganze des Organismus verständlicher wird. Diese ganzheitlich- funktionale Betrachtung weckt wesentlich mehr Verständnis für sportliche Bewegungen als die nur beschreibende (deskriptive) ...
Androgene (androgens), griech. anér, andrós „Mann“ und -gen „erzeugend“; männliche Keimdrüsenhormone (Sexualhormone), die in Hoden und Nebennierenrinde gebildet bzw. synthetisch hergestellt werden. Sie fördern die Geschlechtsdifferenzierung Ihre anabole Wirkung zeigt sich in der Förderung des Proteinaufbaus und der Erhöhung der Stickstoffretention (zurückhalten des Stickstoffes). Hauptvertreter der Androgene ist Testosteron. Die ursprünglich für therapeutische Zwecke und ...
Aneignung (acquisition), allgemein Eigentumserwerb einer herrenlosen Sache (Wikipedia). In der Psychologie der Erwerb von Erkenntnissen, Erfahrungen, Verhaltensmustern in der Auseinandersetzung mit der Umwelt (→Lernen). Sportler eignen sich im Training Inhalte an, die vordergründig an den Körper und seine Bewegung gebunden sind. Dabei sind biologische Anpassungsprozesse als auch motorische sowie kognitiv-intellektuelle und letztlich sozial orientierte Lernprozesse ...
Anerkennung (acceptation), menschliches Grundbedürfnis (→Motiv), das bei seiner Befriedigung das innere Gleichgewicht herstellt. Vor allem Jugendliche entwickeln durch Anerkennung ihrer Leistung, ihres Verhaltens, ihrer Position soziale Identität. Das Bedürfnis nach Anerkennung darf aber nicht grenzenlos sein, da sich sonst das eigene Verhalten nur noch auf die Reaktion der Umwelt richtet („im Mittelpunkt stehen“). →Lob Gelingt ...
Anfängerausbildung (beginners’ training), →Grundausbildung, schwimmerische (Schwimmschule, Schwimmkurs)
Anfängerschwimmen (beginner-swim) →Grundausbildung, schwimmerische (Schwimmschule, Schwimmkurs)
Anfängerschwimmtechnik (first swimming technology for beginners), auch „Erstschwimmart“, die in der schwimmerischen Grundausbildung zuerst gelehrte Sportschwimmart. Dazu gibt es noch keine einheitliche Lehrmeinung. Neuerdings empfehlen immer mehr Schwimmlehrer „zunächst die Schwimmbewegung zu entwickeln, die den natürlichen Bewegungsformen des Kindes möglichst nahe kommt“ (DSV -jugend, 2006). Für Durlach (1998) haben Schwimmtechniken in der Anfängerausbildung keinen Platz. ...
Anfangsgeschwindigkeit (v0) (initial velocity), Geschwindigkeit zu Beginn einer Bewegung, z.B. eines Geschosses bei Verlassen der Mündung, oder beim Loslassen im Hammerwurf. Schwimmgeschwindigkeit im Übergang vom Startsprung zur Schwimmlage, die beim Start das 2-3fache der Schwimmgeschwindigkeit „auf der Strecke“ (reine Schwimmgeschwindigkeit) beträgt. Sie wird in der Wettkampfanalyse berechnet als mittlere Geschwindigkeit aus der Differenz zwischen der ...
Anfangskraft (initial force), biomechanisches Prinzip, wonach der Kraftwert zu Beginn einer Bewegung erhöht wird, indem eine gegenläufige Bewegung vorgeschaltet wird, z.B. Ausholbewegung der Extremitäten bei Sprung und Wurf (Hochmuth, 1967). Dabei sollten der Bremsstoß der einleitenden Bewegung und der Beschleunigungsstoß der eigentlichen Bewegung optimal aufeinander abgestimmt sein. Da die Anfangskraft von der zur Verfügung stehenden ...
Anforderungsprofil (requirment profile), Beschreibung erforderlicher Eigenschaften und Merkmale für eine bestimmte Tätigkeit, maßgebliches Element im Personalmanagement (z.B. bei Stellenbeschreibung). Im Sport der Ausprägungsgrad der anzustrebenden Leistungsvoraussetzungen als Ziel einer bestimmten Trainingsetappe. Das Anforderungsprofil des Schwimmers wird vom Leistungsziel, den dazu erforderlichen Leistungsvoraussetzungen im Verhältnis zu den erworbenen Leistungsvoraussetzungen (→Leistungsdiagnostik) abgeleitet. Es ist damit eine wesentliche ...