Adduktorengruppe (des Beines) (group adductorius), lat. adducere – heranführen; Muskelgruppe an der inneren Seite des proximalen (näher zur Körpermitte liegenden) Oberschenkelbeins, die das Bein zur Mittellinie des Körpers bewegen und den Oberschenkel adduzieren: Kammuskel, langer, kurzer und großer Schenkelanzieher, Schlankmuskel usw. Die Adduktorengruppe bewirkt das Vor- und Rückschwingen des Beines und stabilisiert das →Becken (Gleichgewicht!). ...
Adduktorenmaschine (adductor machine), Kraftgerät zur Kräftigung der →Adduktorengruppe. Adduktorenmaschine (www.schnell-online.de) Video: https://www.youtube.com/watch?v=pT5605ovVC4
Adduktorensyndrom (adductorial syndrome), zumeist sportbedingte chronische Reizung der Adduktorensehnen (→Adduktor), die sich durch Schmerzen in der Schambeinregion, oft auch im betroffenen Muskel (beim Abspreizen) äußert. Fußballspielende junge Männer sind besonders betroffen. Therapie: Ausgleich muskulärer Dysbalancen (Beinlängendifferenzen, Beckenschiefstand), physiotherapeutische und medikamentöse Behandlung. Häufig wird das Problem wegen Bagatellisierung verschleppt (Maibaum et al. 2001). Eine präzise Diagnose ...
Adenosindiphosphat (ADP) (adenosinediphosphate), „chemische Substanz (Nucleotid), die durch hydrolytische Abspaltung eines Phosphorsäuremoleküls aus →Adenosintriphosphat (ATP) unter Einwirkung des Ferments Adenosintrasphosphase entsteht, wobei Energie frei wird. ADP bildet gemeinsam mit ATP die Schlüsselsubstanz für die chemische Energieübertragung“ (Röthig & Prohl, 2003, S.18). →Citratzyklus ATP + Enzym + Substrat → Enzym + Produkt + ADP Mehr ...
Adenosintriphosphat (ATP) (adenosinetriphosphate,) „Energiereiche Verbindung, die durch das Enzym Myosin-ATPase in die energieärmere Verbindung →ADP und anorganisches Phosphat gespalten wird. ATP ist der entscheidende Energielieferant bei der Muskelkontraktion. Da die ATP-Speicher sehr begrenzt sind, wird auf verschiedenen energetischen Wegen das bei der Muskel- und Organtätigkeit verbrauchte ATP ständig resynthetisiert“ (Neumann in Schnabel & Thieß, 1993, ...
ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) (attention-deficit hyperactivity disorder – ADHD, deutsch ADHS), auch „Zappelphilipp-Syndrom“. Eine schon im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich primär durch leichte Ablenkbarkeit und geringes Durchhaltevermögen sowie ein leicht aufbrausendes Wesen mit der Neigung zum unüberlegten Handeln, häufig auch in Kombination mit Hyperaktivität, auszeichnet (ohne Hyperaktivität ADS). Etwa 3-10 % aller Kinder zeigen Symptome im ...
Adipositas (obesity, adiposity), lat. adeps „Fett“; „Fettsucht“, extreme Form des →Übergewichts, die mit einem →Body Mass Index über 30 kg/m2 angegeben wird. Wobei besonders athletische Sportler einen BMI > 30 haben können (→Muskelmasse) ohne im →Körperfettanteil die kritische Grenze zu überschreiten. Adipositas zählt als Risikofaktor für etliche Erkrankungen. Bedenklich ist die Zunahme in allen industrialisierten ...
Adoleszenz (adolescence), lat. adolescere „heranwachsen“; Lebensabschnitt zwischen →Pubertätsbeginn und Erwachsenenalter (Jugendalter): ♂ 14./15. – 18./19., ♀ 13./14.-17./18. Lebensjahr, auch als zweite puberale Phase bezeichnet. Da die zweite puberale Phase am Ende durch eine Abnahme wesentlicher Wachstums- und Entwicklungsparameter gekennzeichnet ist, beginnen für den Trainer im Anschlusstraining die „Mühen der Ebene“. Der fehlende Wachstumsschub und die ...
ADP →Adenosindiphosphat
Adrenalin (adrenaline), lat. ad ‚an‘ und ren ‚Niere‘, auch als Medikament Epinephrin; Hormon des Nebennierenmarks, als „Stresshormon“ der Gruppe der Catecholamine zugehörig. Adrenalin aktiviert zahlreiche Körperfunktionen bei Belastungsbeginn („Starterhormon“, „Fluchthormon“), steigert den Energieumsatz, reguliert Wärmeproduktion, Glykogenabbau, Fettabbau usw. Damit hat es einen maßgeblichen Einfluss auf die Herz-Kreislauf-Funktion und die Energieversorgung der belasteten Muskulatur (Neumann in ...