Kinematografie (cinematography), griech. von kínēma, „Bewegung“, auch „Erschütterung“, „Veränderung“ und gráphein, „beschreiben“; auch →Kinematik. Apparatetechnik zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Filmen. Aufnahme und Wiedergabe sportlicher Techniken durch Filmaufnahmen, die über Jahrzehnte die Grundlage zur Bestimmung kinematografischer Größen war (Winkel, Handgeschwindigkeit usw.), aber später durch Videoaufnahmen und inzwischen durch digitale Bildübertragung abgelöst wurde. Die durch die ...
Kinemetrie (cinemetry), griech. von kínēma, „Bewegung“ und metrov „Maß“; Verfahren zur Messung sich aus der Bewegung ergebender (kinematischer) Größen (→Zeit, →Geschwindigkeit, →Weg, →Beschleunigung usw.) bei sportlichen Bewegungen, auch Bildfolgeverfahren. Mit der Kinemetrie wird eine Bewegung durch Videobilder erfasst, die danach am PC digitalisiert und in 2D- bzw. 3D-Koordinaten umgerechnet werden Dazu werden Zeit- und zusätzliche ...
Kinesiologie (kinesiology), griech. kinesis „Bewegung“ und logos „Wort,,Lehre“; in der Medizin ein wissenschaftlich nicht anerkanntes, alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren ohne belegte Wirksamkeit (Wikipedia) →Homöopathie, →Akupunktur, →Kinesiotapes In der Sportwissenschaft Synonym für Bewegungslehre, hier richtiger „Gefühlte Bewegungslehre“, in dem das Körper-Geist-Seele System ins Gleichgewicht gebracht wird (im Schwimmen z.B. Wassergefühl), damit eine Nahtstelle vom Psycho-Physiotherapeuten zum ...
Kinetische Kette (kinetic chain ), aus der Getriebetechnik übernommener Begriff, der nur den strukturellen Zusammenhang der Glieder zeigt und keinerlei Hinweise auf die Gliederfunktion gibt. Auch der menschliche Körper besteht aus zahlreichen Gelenken, die verschiedene Gliedmaßen miteinander verbinden, z.B. Ober- und Unterschenkel durch das Kniegelenk. Dabei wird zwischen offener kinematischer Kette (open kinetic chain) und ...
Kippwende (kip-turn), auch Seitfallwende, weitläufigste Form der Wendenausführung, die vor allem im Brust– und Delfinschwimmen angewandt wird, im Kraulschwimmen bei Anfängern bzw. im Breitensport und zumeist im Training (bei Kraul nicht immer gern gesehen). Im Gegensatz zur Rollwende erfolgt die Richtungsumkehr mit Handkontakt. Die Kippwende sollte vor der Rollwende erlernt werden, da sie einfacher ist und ...
Klassifizierer (classifier), autorisierte Person im Behindertensport zur Durchführung der Klassifizierung. Zur Klassifizierung sind zwei Typen von Klassifizierern notwendig, der medizinische und der technische, welche beide ein Team bilden. Der medizinische Klassifizierer ist ein Arzt oder Physiotherapeut, der technische Klassifizierer ist ein lizenzierter Schwimmtrainer. (verfasst von D. Paschke)
Klassifizierung (classification), durch Abstraktion erfolgte Zusammenfassung von Objekten zu Klassen (WIKIPEDIA). Im Behindertensport ein Vorgang zur Einstufung eines geistig-, körper- oder sehbehinderten Sportlers (→Körperbehinderung) nach dem Klassifizierungssystem des Internationalen Paralympischen Komitee. Jeder Behindertensportler muss vor einem Wettkampfstart klassifiziert werden. Das derzeitige System ist in den 80er Jahren entwickelt und 1992 bei den Paralympics in Barcelona implementiert ...
Klassifizierungsbogen (classification sheet/classification testing sheet), Formular im Behindertensport, auf dem alle die Klassifizierung des jeweiligen Sportlers betreffenden Informationen enthalten sind. (z.B. Startklasse, Ausnahmecodes) (verfasst von D. Paschke)
Klassifizierungsdatenbank (Classification database), im Behindertensportnationale bzw. internationale Datenbank, in der alle klassifizierten Behindertenschwimmer mit ihrer gültigen Startklasse verzeichnet sind. →Klassifizierung, →Klassifizierungsbogen (verfasst von D. Paschke)
Klassifizierungssystem (classification system), im Behindertensport ein System der Erfassung der verschiedenen Behinderungen wie Gliedmaßenverlust, Cerebralparesen (Koordinations- und Bewegungseinschränkungen), Rückenmarkverletzungen und andere Behinderungen (z.B. Kleinwuchs) im Behindertenschwimmen. Vergleichbare funktionelle Einschränkungen werden in eine Startklasse eingeordnet. Startklassen 1 bis 10- Schwimmer mit Körperbehinderung, Startklassen 11 bis13- Schwimmer mit einer Sehbehinderung, Startklasse 14*- Schwimmer mit einer geistigen Behinderung. ...