Kinematografie
Kinematografie (cinematography), griech. von kínēma, „Bewegung“, auch „Erschütterung“, „Veränderung“ und gráphein, „beschreiben“; auch →Kinematik. Apparatetechnik zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Filmen.
Aufnahme und Wiedergabe sportlicher Techniken durch Filmaufnahmen, die über Jahrzehnte die Grundlage zur Bestimmung kinematografischer Größen war (Winkel, Handgeschwindigkeit usw.), aber später durch Videoaufnahmen und inzwischen durch digitale Bildübertragung abgelöst wurde. Die durch die Kinematografie ermittelten Weg-Zeitfunktionen erlaubten zwar die Geschwindigkeit zu berechnen, allerdings reichte die Auflösung für präzise weitere Berechnungen nicht aus. Die Kinematografie war aber ein wichtiger Grundstein für die Technikvermittlung bei Trainern und Sportlern (Filmschleifen usw.). →Bildmischung
Exkurs: Die Datenerhebung in Technikanalysen erfolgte bisher im Schwimmen fast ausschließlich mit Hilfe kinematischer Methoden. Diese sind nur in kleinen Stichproben anwendbar und Bewegungen des Oberkörpers sind nicht mit ausreichender Präzision zu erfassen. Köhler et al. (2016) entwickeltem deshalb eine neue sensorbasierte Messmethode, die Bewegungen von Hüft- und Schulterachse in Amplitude, Dynamik und zeitlicher Koordination detailliert erfassen kann. Die Ergebnisse zeigten für die beiden Körpersegmente unterschiedliche Anstiege der maximalen und mittleren Winkelgeschwindigkeiten.