Modell (model), lat. modulus „Maßstab“; notwendige Vereinfachung der realen Welt (z.B. Landkarte), allgemein: Vorbild, Muster, Entwurf von Gegenständen, auch gedankliche Konstruktionen. In den Naturwissenschaften mathematische, physikalische, grafische oder Computerdarstellung eines Phänomens durch ein anderes, wobei die Empirie Prüfstein für jedes Modell ist. So werden unter Sportlehrern verschiedene fachdidaktische Modelle diskutiert, von klassischen Modellen bis zur ...
Modell des koordinativen Anforderungsprofils; Modell nach Neumaier & Mechling (2009), bei dem nicht mehr die Leistungsvoraussetzungen (koordinativen Fähigkeiten) der Sportler im Mittelpunkt stehen, sondern die Leistungsanforderungen motorischer Aufgabenstellungen. Dementsprechend werden nicht mehr Fähigkeiten definiert, sondern Anforderungskategorien und Aufgabenklassen (s. Abb.). →Informationsanforderungen, →Koordination Modell des koordinativen Anforderungsprofils nach Neumaier & Mechling (2009) In der aktuellen ...
Modelle, deskriptive (descriptive models), lat. describo „beschreiben, aufzeichnen“; Fixierung vorhandener Daten und Informationen in knapper, präziser Form, die zu Einsichten führen sollten, die man ohne Modellbildung nie hätte gewinnen können. Beispiel: Globus als Modell der Erde. →Modell Bei der deskriptiven Modellbildung wird ein existierendes Original modelliert (z.B. Stadtplan), im Gegensatz zur Modellierung eines zukünftigen, aber nicht ...
Modellierung (modelling), „Konstruktion und Gebrauch von Modellen zur Erkenntnisgewinnung, Kenntnisvermittlung oder für den Ersatz der Funktion dynamischer Systeme“ (Töpel in Schnabel & Thieß, 1993, S.584). Im Sport werden biomechanische, sporttaktische und sporttechnische Modelle unterschieden. Ein typisches Beispiel aus der Sportphysiologie ist Maders (1990) Simulierung von Adaptationsprozessen oder die Modellierung der Trainingsadaptation im Schwimmen mit der ...
Modellernen (model learning) →Nachahmung, →Beobachtungslernen
Modifikation, didaktische (didactical modification), Abänderung eines Trainings- oder Ausbildungsziels (→Trainingsplan), hauptsächlich bezogen auf das Leitbild der sportlichen Technik bei optimaler Beachtung individueller körperbaulicher und konditioneller Voraussetzungen. →Reduktion, didaktische Beispiel: Didaktische Aspekte und Modifikationen eines Konzeptes der bewegten Schule für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (Dinter, A. 2015).
Moral (morality), lat. mos, mores „Sitte, Sitten“; von der Gesellschaft anerkanntes Norm– und Wertesystem (verbindliche Sinneinsichten), das die Grundlage des Zusammenlebens bildet und dem Einzelnen eine Orientierung gibt (Empfinden von Recht und Unrecht, Gut und Böse, richtig und falsch). Zunächst hat die Familie entscheidenden Einfluss auf die Moralentwicklung des Kindes, später Gleichaltrige sowie Vorbilder und ...
Morphologie (morphology), griech. morphé „Gestalt, Form“; Lehre von Form und Gestalt der Lebewesen, mit zunehmenden technischen Möglichkeiten der Erfassung molekularer Strukturen (z.B. typische Morphologie des Coronavirus). Unter morphologischer Betrachtung von Bewegungen verstehen wir die äußerlich sichtbaren Teile von Bewegungen (im Gegensatz zu Kräften →Biomechanik). In der Medizin beschreibt der Begriff nicht nur die äußere Gestalt ...
Moschus (musk), gr. moschos für „Hoden“, Sekret aus dem Moschusbeutel des männlichen Moschustieres oder als „falscher Moschus“ von weiteren Tierarten (Moschusochse, Bisamratte usw.). Als Duftstoff bei der Herstellung von Parfümen eingesetzt. Wegen seiner allgemein belebenden, nervenstärkenden und krampflösenden Wirkung in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet Die Drüsen der Moschustiere (die inzwischen in Asien gezüchtet werden) ...
Motiv (motive), lat. motus „Bewegung, Antrieb“; Beweggrund menschlichen Verhaltens. Die Abgrenzung zu Bedürfnis und Trieb ist unscharf. Es werden Grundbedürfnisse, die bei allen Menschen anzunehmen sind, von Primärbedürfnissen unterschieden, die sich als Folge gesellschaftlicher Entwicklungen und Prozesse im Laufe der individuellen Lebensgeschichte gebildet haben. Als Grundbedürfnisse zählen: Sicherheit, Anerkennung, Bewegung, Vertrauen und Selbstachtung, die nur ...