Sensomotorik (sensorimotor functions), lat. sensus „Empfindung, Gefühl“ und motus „Bewegung“; Zusammenspiel von Nervensystem und Muskulatur. Über sensorische Systeme (sehen, hören, fühlen, riechen) werden Informationen aufgenommen und parallel dazu in Bewegung (Motorik) umgesetzt (Beispiel: rote Ampel sehen und bremsen). Die wichtigsten sensomotorischen Systeme sind das visuelle Sehen, das Vestibularsystem und das Muskellängensystem. Die Geschwindigkeit der sensomotorischen ...
Sensorik (sensorics; sensory function), lat. sensus „Empfindung, Gefühl“; wissenschaftlich-technische Disziplin, die sich mit der Entwicklung und dem Einsatz von Sensoren (technische Fühler) befasst. In der Physiologie die Funktion des sensorischen Systems, allgemein die Gesamtheit der Sinnesorgane. →Sensomotorik, →künstliche Intelligenz (KI) Im Sport ermöglicht die Sensortechnologie Bewegungsverfolgung und Überwachung der Bewegungsmuster von Sportlern. Körpersensoren bieten aufschlussreiche Informationen ...
Sequenzierung (sequencing), lat. sequentia „(Reihen)folge“; allgemein eine Aufeinanderfolge von etwas Gleichartigem, in der EDV Folge von Befehlen oder hintereinander geschalteten Daten. In der Lerntheorie die Anordnung von Elementen des Sachverhalts/Problems zu einer Aufeinanderfolge (Sequenz) von Lernschritten (didaktische Sequenzierung). Für eine adäquate Bewegungsausführung ist die zeitliche Organisation bei der Sequenzierung von Bewegungen ein wichtiges Kriterium. In ...
Serie (series, set), lat. serere „reihen“, „fügen“ geordnete Folge gleichartiger Ereignisse (z.B. Fernsehserie). Synonym: Satz Auch im Sport spricht man bei der Wiederholung gleichartiger (einer einheitlichen Wertung unterliegender) Wettkämpfe von einer Schwimmserie, zum Beispiel Mare-Nostrum-Tour oder World Aquatics-Swimming World Cup. Im Training bezeichnet man als Serie die Wiederholung meist gleicher Strecken (repeat distances oder einfach ...
Serienlänge (set lenght): Summe der Teilstrecken einer Trainingsserie, z.B. 8 x 200m entspricht einer Serienlänge von 1600m. Die Serienlänge ist abhängig vom Trainingsziel, Trainingszustand und Trainingsalter. Mit zunehmender Spezialisierung zeichnet sich das Kurzzeitausdauertraining durch geringere Serienlängen gegenüber dem Mittel– und Langzeitausdauertraining aus.→Belastungsumfang Methode Strecke/Teilstrecke(m) Anzahl der Teilstrecken Dauer(min) Dauertraining 3200 1 39 Intervalltraining 800 4 ...
Serienpause (rest interval), Unterbrechung von Serien, wegen des größeren Erholungsbedarfs zumeist als „vollständige Pause“, oft auch Zeit für Pulsmessung und/oder Laktatabnahmen (z.B. 2 {4 x 50} SP 3 min). Nach intensiven Serien sollte die Serienpause aktiv (Kompensationsschwimmen) gestaltet werden. Nicht verwechseln mit Intervallpause (unvollständige oder „lohnende“ Pause): Beispiel: 3 (4 x 100 Lagen P 30 ...
Serotonin (serotonin), Hormon und Transmitter, der die funktionierende Nervenverbindung vom Gehirn zum Bewegungsapparat sichert. Durch gezielte Stimulierung der Serotoninrezeptoren kann dieser Prozess optimiert werden, womit zunächst theoretisch möglich ist, die natürlichen Grenzen des Körpers zu durchbrechen und die Leistungsfähigkeit noch weiter zu erhöhen (Cotel et al. 2013). Serotonin wird als „Stimmungsmacher“ therapeutisch gegen Depression eingesetzt. ...
Serum (serum), flüssiger Bestandteil des Blutes (→Blutserum) ohne die zellulären Elemente (Blutplasma minus Fibrinogen), auch Bezeichnung für Impfstoff. Veränderungen im Blutserum werden in der Sportmedizin als Indikatoren für Belastungsreaktionen genutzt. So kann eine Analyse von Bestandteilen im Serum wie Proteine, Enzyme, Wachstumsfaktoren, Cytokine (das Immunsystem beeinflussende Proteine) Hinweise auf die Wirksamkeit des Trainings geben. Bereits ...
Sexualdimorphismus →Geschlechtsdimorphismus
Sexualerziehung/-pägagogik (sex education), Pädagogische Maßnahmen, die im engeren Sinne über die körperlichen Komponenten der Sexualität (Zeugung, Geburt) aufklärt, im weiteren Sinne Kenntnisse sozialer und emotionaler Komponenten mit einbezieht. Ziel der Sexualerziehung sind: Wenn auch Sexualerziehung in erster Linie Anliegen der Familie ist, so sind alle an der Erziehung beteiligten angemessen einbezogen. Das betrifft auch den ...