Begriff: Drehseitigkeit

Drehseitigkeit

Drehseitigkeit (rotational laterality), Form der Seitigkeit, die sich in der Bevorzugung einer bestimmten Drehrichtung (z.B. bei Schraube) äußert. Einige Autoren differenzieren noch in Wendigkeit (Bevorzugung einer Drehrichtung um die Längsachse) und Seitwendigkeit (Bevorzugung einer Drehrichtung um die Tiefenachse). →Drehbewegung

Durch eine Vielzahl von Einzeluntersuchungen konnte die Dominanz der Linksbevorzugungen beiKörperdrehungen bestätigt werden. So bevorzugen zum Beispiel 75 % aller Eis- und Rollschuhläufer die Linksdrehung. Die Drehpräferenz wird nicht maßgeblich von der (Rechts-) Händigkeit und/oder Füßigkeit verursacht, sondern hat als ein eigenständiges Phänomen zu gelten. Drehseitigkeit besitzt im normalen Berufsleben und in vielen Sportarten keine Relevanz. Sie hat nur dann leistungslimitierende Bedeutung, wenn an den “Drehsinn” überdurchschnittliche Anforderungen gestellt werden (Oberbeck 1989 und 1992).

 

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  • Erstellt am: 7. April 2017
  • Überarbeitet am: 26. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

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