Kapazität, aerobe
Kapazität, aerobe (aerobic capacity), Summe aller Arbeitsbeträge, die über das aerobe Energiegewinnung bereitgestellt werden bzw. die Geschwindigkeit, mit der Energie durch die aerobe Oxydation entsteht (Kent & Rost, 1994). Einfach gesagt: Mit genügend Sauerstoff lange zu schwimmen. Dabei kommt es neben der Höhe der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) auch auf die Fähigkeit des Sportlers an, beim Schwimmen nahe an oder über der VO2max zu arbeiten (Ausnutzungsgrad).
Da die aerobe Kapazität zumeist durch die maximale Sauerstoffaufnahme ausgedrückt wird, ist deren Bestimmung im Schwimmen zumeist an Gegenstromanlagen gebunden (→Spiroergometrie) und bei hohen Schwimmgeschwindigkeiten bzw. bei Schwimmen im Becken an die noch umstrittene →Nachatmung. Aus sportmedizinischer Sicht wird der Kapazotätstest besonders an die wettkampfnahe Geschwindigkeit in der spezifischen Sportart gebunden (Glenin, 2019); die aerobe Kapazität ist dabei ein physiologischer Faktor. →Training, aerobes
Oliveira et al.(2012) halten es für möglich, einen physiologischen Index der aeroben Kapazität und Leistung durch einfache biomechanische Messungen (Strokeindex) während eines inkrementellen Tests zu erhalten, ohne Blutlaktatanalysen durchzuführen. →kritische Schwimmgeschwindigkeit,
Mehr zum Thema: http://www.la-coaching-academy.de/index.php/trainingslehre/530-2015-05-22-aerobe-schwelle (Pölitz beschreibt in diesem Beitrag verständlich und auf das Training bezogen das Verhältnis von aerober Schwelle, aerober und anaerober Kapazität) – Zugriff 4.11.2019