Kraftübungen
Kraftübungen (strength exercises), Körperübungen zur Entwicklung allgemeiner und spezifischer Kraftfähigkeiten. Allgemeine Kraftübungen führt der Schwimmer im Landtraining mit oder an Geräten (einschließlich eigenem Körpergewicht) durch, um die gesamte Muskulatur harmonisch auszubilden, muskuläre Dysbalancen und Haltungsschwächen zu verhindern. Spezifische Kraftübungen stimmen weitgehend mit der Wettkampfstruktur überein und werden an Land an semispezifischen Zuggeräten (→Schwimmbank) und im Wasser unter Anwendung von Widerständen (→SWG, Gummi, →Widerstandshose usw.) durchgeführt. Je nach Dosierung der Belastung (→Belastungskomponente) kann die Kraft in ihren verschiedenen Formen ausgebildet werden.
Bei Sportschwimmern wird häufig ein Zusammenhang zwischen Art und Häufigkeit des Auftretens muskulärer Dysbalancen und dem Auftreten von Verletzungen oder chronischen gesundheitlichen Problemen deutlich. Zur Vermeidung dieser Verletzungen sind bevorzugt Stretching– und Kraftübungen in das Training aufzunehmen (u.a. Pieper & Schulte, 1996).
Exkurs: Viele Kraftübungen sind auf die Erfordernisse der jeweiligen Sportart (→spezifisches Krafttraining) ausgerichtet. Bei behinderten Sportlern sind noch die Einschränkungen durch das Handycap zu berücksichtigen. So zeigte eine Studie, dass Schwimmer mit Querschnittslähmung nach 12 Wochen kombiniertem Kraft- und Widerstandstraining im Wasserprogramm im Vergleich zu Schwimmern, die nur schwimmend trainierten, Kraft, Schwimmleistung und Schlagparameter verbesserten (Skucas & Pokvytyte, 2018).
Mehr zum Thema: – Salo & Riewald (2008). Complete conditioning for swimming. Human Kinetics, Champaign
– McLeod (2010). Schwimmen Anatomie, Copress-Verlag München