Lernen, kognitives
Lernen, kognitives (cognitive learning), Lernen durch Einsicht, d.h. Lernen auf der Grundlage der kognitiven (auf Erkenntnis beruhenden) Fähigkeiten. Nach der kognitiven Lerntheorie von Köhler & Wertheimer liegen dem Lernen durch Einsicht sechs Phasen zugrunde:
- Auftauchen des Problems – Motivation entsteht durch Unterschied von Ist und Soll (Ziel)
- Probierverhalten – Ausprobieren bekannter und bewährter Handlungsstrategien
- Umstrukturierung – Situationsgefüge wird neu erfasst und umstrukturiert. Versuche, zur Lösung zu kommen und auch mit möglichem
Irrtum werden lediglich in der Überlegung durchgeführt - Einsicht und Lösung – In der Vorstellung fügt sich nun alles, oft plötzlich zu einem sinnvollen Ganzen zusammen. (Aha-Erlebnis)
- Anwendung – Der Handlungsprozess setzt (oft unmittelbar) ein und wird bei Erfolg beibehalten.
- Übertragung (Quelle: http://kas.zum.de/wiki/Lernen_durch_Einsicht, Zugriff am 12.03.2020)
Exkurs: Zum kognitiven Lernen gibt es zahlreichen Mythen und Tipps, z.B. dass Frauen anders lernen als Männer, Traubenzucker die Konzentrationsfähigkeit steigert, Kinderhirne frühzeitig “gefüttert” werden sollten, Gehirnjogging den geistigen Verfall bremst und man im Schlaf bestens lernen könne. Mithilfe wissenschaftlicher Belege pulverisiert der Leipziger Neurowissenschaftler Skeide (s.u.) diese Mythen und betont die Heilkraft der Bewegung als geeignete Strategie in Bezug auf die geistigen Fähigkeiten.
- http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/LerntheorienKognitive.shtml (Zugriff am 12.03.2020)
- Reischle & Kandolf (2015). Wege zum Topschwimmer, Bd. 1, Hofmann-Verlag; Kapitel 4.2.6. Kognitives Lernen, 98-105
- Skeide, M. (2025).