Kategorie: Belastungsintensität
Reizschwelle
Reizschwelle (stimulus threshold), notwendige Stärke eines Reizes, um eine Reaktion (Erregung) auszulösen. Die Erkenntnisse gehen auf die Reizstufenregel von ROUX (1850-1924) zurück, wonach unterschwellige Reize wirkungslos bleiben, leicht überschwellige Reize das aktuelle Funktionsniveau erhalten, mittlere und starke Reize physiologische und anatomische Veränderungen auslösen und zu starke Reize die Funktion negativ beeinträchtigen (→Übertraining). Langsam kontrahierende Muskelfasern…
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Resistenz (resistance), lat. resistentia für „Widerstand“; Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen schädigende Umwelteinflüsse und bestimmte Wirkstoffe (z.B. Antibiotikaresistenz), aber auch Widerstand, Protest von Personen oder Gruppen. Personen mit erhöhter körperlicher und psychischer Belastbarkeit verfügen über mehr Stressresistenz. Sie betrachten die Stresssituation als Herausforderung, die aktivierend und anregend wirkt. →Immunsystem, →Resilienz, →Stress Ein von Kaluza (2015) entwickeltes…
WeiterlesenResynthese
Resynthese (resynthesis), Begriff aus der Signalanalyse und der Physiologie, dort die Energiegewinnung in der Muskelzelle (→ATP-Resynthese). Der Muskel erhält seine Energie durch die Spaltung von Adenosintriphosphat. Dieses muss fortwährend erneuert (resynthetisiert oder wiederaufgebaut) werden. Das erfolgt anaerob-alaktazid, anaerob-laktazid, über aerobe Glykolyse oder Fettverbrennung. „Die anaerobe ATP-Resynthese ist im Zytoplasma lokalisiert. Hingegen erfolgt die aerobe ATP-Resynthese…
WeiterlesenRuhelaktat
Ruhelaktat (resting lactate rate), der von der individuellen Leistungsfähigkeit abhängige Laktatspiegel im Blut in Ruhe. In der Leistungsdiagnostik wird nicht nur das maximale Laktat bewertet, sondern vor allem die maximale Laktatbildungsrate als Differenz von maximalem Nachbelastungslaktat zum Ruhe- oder Ausgangslaktat bei Berücksichtigung der Belastungszeit (Mader & Allmer, 1996). Die Angaben zum Ruhelaktat sind in der…
WeiterlesenSchweiß
Schweiß (sweat, transpiration), griech. hydros „Schwitzen“; Flüssigkeit der Schweißdrüsen, die zu 99% Wasser, dazu Kochsalz und Harnstoff enthält. Schwitzen ist als Kühlsystem des Körpers eine Folge körperlicher Belastungen. Bei mittlerer Belastung verliert der Körper etwa 0,5-1 Liter Schweiß pro Stunde. Beim Hawai Ironman haben Triathleten bis zu 27 Liter Schweiß ausgeschieden. Kinder und Jugendliche haben…
WeiterlesenTonnenideologie
„Tonnenideologie“ (“more-is-better" ideology), in der Wirtschaft die Massenproduktion von Gütern unabhängig von deren Qualität und Nachfrage. Das ist aber nicht nur ein Wesensmerkmal der Planwirtschaft, sondern kann auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen angetroffen werden, wenn z.B. Wissenschaftler untereinander mit der Anzahl von Veröffentlichungen konkurrieren. Der Begriff steht in der Trainingspraxis für das einseitige Streben nach…
WeiterlesenTrainingspuls
Trainingspuls (training pulse), Herzfrequenz pro Minute während der Trainingsbelastung im Gegensatz zum Ruhepuls. Während Pulsmessungen während des Schwimmens früher ungenau waren, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Pulsuhren, die beim Schwimmen die Herzfrequenz übertragen können. Ein Brustgurt zeichnet die Herzfrequenzdaten beim Schwimmen auf, die auf eine kompatible Uhr außerhalb des Wassers in Reichweite des…
WeiterlesenWiederholungsmethode
Wiederhol(ungs)methode (repetition method; repeat sets), Trainingsmethode zur Ausbildung von spezieller Ausdauer, Kraft oder Schnelligkeit, die durch die Wiederholung von Serien mit hoher bis maximaler Intensität gekennzeichnet ist und deshalb relativ lange („vollständige“) Pausen erfordert. Diese sollten aktiv gestaltet werden (z.B. 6 x 25m S + 75m Ko, ab 3 min; 3 x 100 dazwischen 400…
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