Kalorienbedarf (calorie requirement), durchschnittlicher Energiebedarf pro Tag in Kilokalorien (→Kalorie) in Abhängigkeit von der Tätigkeit, z.B. von 30-35 kcal bei Bettruhe bis 45-60 kcal bei schwerer körperlicher Arbeit. Dier Bestimmung von Wärmemengen und Energieumsatz erfolgt mittels Kalorimetrie. Im Gegensatz zur direkten Kalorimetrie, bei der in einer thermisch isolierten Kammer die Menge der vom Organismus oder ...
„soda loading“ (engl.) Supplementierung (ergänzende Aufnahme von Nährstoffen) mit Natriumbicarbonat, im Sport vor allem vor hochintensiven (anaeroben) Belastungen zur Erhöhung des Säurepufferung-Potentials des Blutes (Puffersysteme) und damit zur Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichtes (→pH-Wert). Wer nach dem Motto supplementiert „viel hilft viel“, kann ernsthafte gesundheitliche Probleme erleiden (Alkalose). Aktuell werden 0,2-0,3 Gramm Natron pro Körpergewicht empfohlen. Höhere ...
Kohlenhydrate (KH) (carbohydrates), „Zucker“ (Saccharide), die aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff bestehen. Sie liefern die Energie für den kalorisch hochwertigen Kohlenhydratstoffwechsel und können in polymerer Form (aus größeren Molekülen bestehend) als Glykogen gespeichert werden. Pflanzliche Kohlenhydrate werden als Stärke, tierische als Glykogen bezeichnet. Kohlenhydrate sind im Sportschwimmen der wichtigste Energielieferant („Muskelbenzin“). Etwa 60% (6-10g pro ...
Regenerationsmaßnahmen (regeneration measures), Maßnahmen zur Wiederherstellung der psycho – physischen Leistungsfähigkeit durch Ernährung, Entspannung und physiotherapeutische Maßnahmen (Martin et al. 2001) oder nach pädagogischen, medizinisch-biologischen und psychologischen Aspekten geordnet (bei Weineck, 2002). Schlaf ist dabei die beste und wichtigste Maßnahme zur Regeneration. Ferner sollte das Tagesregime (→Duales System) und die Gestaltung der Mikrozyklen beachtet werden. ...
Muskelkrampf (muscular spasm; in der Arbeits- und Sportmedizin „exercise-associated muscle cramps“ – EAMC), Funktionsstörung des Muskels als unwillkürliche, schmerzhafte Kontraktion. Im Sport zumeist in folge von Überlastung verbunden mit Unregelmäßigkeiten des Substratstoffwechsels („Stoffwechseltheorie“), der Flüssigkeitsbalance („Dehydratationstheorie“), des Serumelektrolytspiegels („Elektrolyttheorie“) oder durch extreme heiße oder kalte Umweltbedingungen („Umwelttheorie“) (Schwellnus et al. 1997). Die Ursachen werden kontrovers ...
Sporternährung (sport nutrition), Ernährung für Sportler zur ausreichenden Versorgung des Organismus mit Energiebaustoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) und Funktionsstoffen (Vitamine, Mineralien) sowie Wasser unter den Bedingungen des erhöhten Leistungszuwachses. Den Leistungsdrang der vielen Breiten– und Leistungssportler macht sich die Nahrungsmittelindustrie mit einem Überangebot an Ratschlägen, Zusätzen von Vitaminen, Aminosäuren usw. zunutze und bewegt sich mit einer ...
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) (supplements), ernährungsphysiologisch bedeutende Stoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Amino– und Fettsäuren, die den Lebensmitteln und nicht den Arzneimitteln zugeordnet werden. Somit unterliegen sie nicht der Genehmigung durch ein Bundesamt und der Markt wird immer unübersichtlicher, zumal sie über das Internet (zumeist aus USA) bestellt werden können. NEM können zum Beispiel folgende Stoffe enthalten: Vitamine ...
Koffein (caffeine), Stickstoffverbindung auf Pflanzenbasis mit stimulierender (gegen Müdigkeit) und leicht diuretischer Wirkung; Hauptwirkstoff in Kaffee, Tee, Cola und Energy-Drinks (→“Sportgetränke„). Koffein (einschließlich der Methylxanthine, Theophyllin und Theobromin) blockiert die Adenosin-Rezeptoren (Adenosin = komplexe organische Moleküle im ATP), hemmt in hoher Konzentration den Abbau des für die Hormonwirkungen bedeutsamen cyclo-Adenosinmonophosphat (AMP) und setzt Kalzium-Ionen aus ...
Flüssigkeitsbedarf (liquid need), Bedarf an Flüssigkeitszufuhr, der die ausreichende Versorgung mit Wasser und damit die elementaren Körperfunktionen sichert. →Hydration Da der Körper täglich etwa 2,5 l Wasser verliert und über keine Wasserreserven verfügt, muss er etwa die gleiche Menge wiederaufnehmen. Etwa 1 l wird mit der Nahrung aufgenommen, die restlichen 1-1,5 l als Getränke. Empfohlen ...
Kohlenhydrataufladung (Carboloading), auch bekannt als „Spaghetti- oder Eierkuchenparty“. Ernährungstrick der Ausdauersportler, womit die natürliche Begrenzung der Kohlenhydratspeicher durchbrochen wird. Es wird den durch extrem intensives Ausdauertraining entleerten Speichern eine umfangreiche kohlenhydratreiche Speise angeboten, wonach im Sinne der Superkompensation die normale Speicherkapazität beträchtlich übertroffen wird. Neuere Untersuchungen (Nelson et al. 2001) zeigen, dass durch Zugabe von ...