Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) (Stretch-shortening exercise), Arbeitsweise des neuromuskulären Systems durch Kombination von exzentrischer und konzentrischer Kontraktion. So folgt z.B. beim Niedersprung auf eine kurze exzentrische Phase der Muskulatur (entgegen der Arbeitsrichtung) eine konzentrische Phase. Durch die Voraktivierung wird eine stärkere Muskelspannung und höhere Kraftleistung erreicht. Der DVZ wird dabei maßgeblich von der Elastizität der Sehnen ...
Krafttraining (strength training), Training zur Steigerung der Kraftfähigkeiten oder zur Erhöhung der Muskelmasse (Bodybuilding) oder zum Erhalt muskulärer Balancen (Physiotherapie). Es stützt sich vor allem auf allgemeingültig formulierte Trainingsprinzipien (Versuch und Irrtum). Diese liefern zwar für Trainer und Sportler ein gutes Rahmenkonzept, zumeist fehlen aber begründete Fakten der biologisch zellulären Anpassung des Skelettmuskels sowie der ...
Krafttraining, spezfisches, spezielles (strength training, specific), Kräftigung der für die Wettkampfleistung bedeutsamen Muskelketten mittels Spezialübungen und-geräten, die weitgehend dem Anschluss– und Hochleistungstraining vorbehalten sind. Im Schwimmen betrifft es das Krafttraining mit einer der Schwimmbewegung adäquaten oder zumindest ähnlichen (semispezifischen) Bewegungsausführung und bei Widerständen, die über denen des Wettkampfes im Wasser liegen. So arbeitet der Sportler am ...
Kraft, relative (relative strength), auch Relativkraft; Verhältnis der (Maximal-)Kraft eines Athleten zu seiner Körpermasse, welches Sportler untereinander vergleichbarer macht. Es kann aber vorkommen, dass durch die Zunahme der Muskelmasse beim Hypertrophie-Training die relative Kraft geringer ausfällt (Klein, M. 2000). Da im Wasser aber die Körpermasse fast aufgehoben wird, erlangt die relative Kraft nicht so eine ...
Rekrutierung (recruitment), lat. recrescere dt. wieder nachwachsen; Einberufung von Soldaten (in Schweiz für Musterung), allgemein das Beschaffen von Personal für Zielgruppen (→Sportkader,→Talentförderung ) In der Physiologie versteht man darunter die Inanspruchnahme molekularer oder zellulärer Ressourcen für einen bestimmten Zweck, wie zum Beispiel die Rekrutierung von Signalproteinen in spezifische Zellkompartimente, um Signalprozesse zu ermöglichen (DocCheck Flexikon). ...
Gewichtheben (weight-lifting), Wettkampfsportart für beide Geschlechter mit dem Ziel, eine möglichst hohe Last (Langhantel) in den Disziplinen Reißen oder Stoßen zur Hochstrecke zu bringen. Die Sportler werden bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen nach Gewichtsklassen (regional nach einem Punktsystem) eingeteilt. Ergebnisse eine Metaanalyse (Morris et al. 2022) unterstützen die Vorstellung, dass ein zusätzliches Gewichthebetraining für die ...
Explosivkraft (explosive pover), als Kraftanstieg pro Zeiteinheit eine Komponente der Schnellkraft (hohe Anstiegsgeschwindigkeit der Kraft). Sie spielt in der Leistungsdiagnostik (Steilheit der Kraft – Zeit – Kurve) eine Rolle. (→Startkraft) und hat eine enge Beziehung zur Maximalkraft (Schmitz & Stahl, 1999). →Sprungkraft, →Velocity Based Training Für eine sportliche Leistung ist ein Optimum an Explosivkraft notwendig, ...
„Querschnittszunahme“ (cross-section increase) umgangssprachlich für Zunahme des Muskelquerschnitts durch Verdickung der Muskelfasern nach Krafttraining. →Muskelhypertrophie
Normalkraft (normal force; standard force), Komponente einer senkrecht auf eine Fläche einwirkenden Kraft. Damit für schiefe Ebenen zutreffend, ansonsten Normalkraft = Gewichtskraft. Das Produkt aus Normalkraft und Reibungskoeffizient ergibt die Reibungskraft (Wick 2005). Mehr zum Thema: http://www.spektrum.de/lexikon/physik/normalkraft/10425 – Zugriff 26.01.21
Myostatin (myostatin), Kunstwort aus „Muskel“ und „Stehen, Stillstand“; Eiweiß (→Protein), das als negativer Regulator des Muskelwachstums erstmals 1997 beschrieben wurde. Muskelschwund führt zu verstärkter Bildung von Myostatin. Dessen Deaktivierung erhöht folglich die Muskelmasse. Aus internationalen Publikationen ist bekannt, dass ab dem 40. Lebensjahr das Protein Myostatin ansteigt und damit ein Muskelschwund (Sakopenie) von 1 %/Jahr ...