Quotient, respiratorischer (RQ) (respiratory quotient), spiroergometrische Messgröße, Verhältnis der Kohlendioxid (CO2)-Ausscheidung zur Sauerstoff (O2)-Aufnahme mit einem Ruhewert bei 0,8. Der RQ liegt bei Kohlehydratverbrennung etwa bei 1,0, bei reiner Fettverbrennung bei 0,7. Er ist somit ein Maß für die Zusammensetzung der verwendeten Brennstoffe. Bei der Bildung von Laktat wird zusätzlich durch die Übersäuerung CO2 aus ...
Quantifizieren (quantifying), lat. quantum „wie viel“, „wie groß“; messen, messbar machen von Menge, Größe, Intensität oder Häufigkeiten. Im Leistungssport spielt die systematische Quantifizierung von Belastungsreizen und Belastungsreaktionen eine bedeutende Rolle. Die zunehmende Digitalisierung eröffnet dabei vielfältige Möglichkeiten, die aber als objektive Kriterien für die Trainingssteuerung kritisch zu hinterfragen sind. So sind Wearables aktuell nur bedingt ...
Datenerfassung (data input), Aufnahme von Daten aus Training, Wettkampf und Leistungsdiagnostik zur weiteren statistischen Bearbeitung als unverzichtbare Grundlage eines wissenschaftlichen Trainings. Die Genauigkeit der Daten ist neben der exakten Erfassung (Zeitmessung, Gerätetechnik usw.) an eindeutige terminologische Abgrenzungen der einzelnen Trainingsbereiche und Messstrecken gebunden. Zudem erfordert sie in der Zusammenarbeit mit Biomechanikern, Sportmedizinern und Psychologen, die ...
Pulsuhr (pulse monitors), Gerät zur Messung der Herzfrequenz (→Puls) und deren Variabilität. “Neben der Anzeige der Herzfrequenz bieten unterschiedliche Modelle die unterschiedlichsten Funktionen. Beginnend mit dem Alarm beim Überschreiten der Zielzone, über die Kalorienberechnungsfunktion hin zum Höhen-, Temperatur- oder Geschwindigkeitsmesser sowie Belastungsmesser (Wattmesser) können je nach Geschmack alle nötigen Informationen für ein effektives Ausdauertraining abgerufen ...
Puls (pulse), lat. pellere „schlagen, klopfen“; pulsum; Druckwelle, die durch Kontraktion des Herzens (→Systole) sich rhythmisch über die Arterien fortpflanzt und so die Blutversorgung bis zur Peripherie sichert (→Herzfrequenz). Der Puls kann an jeder Arterie, die nah zur Körperoberfläche liegt, gemessen werden. Für den optimalen Puls gibt es fortlaufend neue Empfehlungen, von der einfachen Regel ...
Psychodiagnostik, psychologische Diagnostik (psychodiagnostics), Teilgebiet der Psychologie zur Diagnostik von interindividuellen Differenzen menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen. Es geht hierbei nicht um Intelligenz, Motive, Interessen oder das Leistungsverhalten (Leistung) an sich, sondern die Intelligenz- oder Leistungsunterschiede zwischen Individuen oder Gruppen von Individuen, z.B. Schulklassen oder Berufsgruppen, klinischen Probanden und Angehörigen eines definierten Krankheitssyndroms (https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/diagnostik/3360 – Zugriff ...
Physical working capacity (PWC) (engl.), Parameter zur Bewertung der Arbeitskapazität (working capacity) in Watt auf dem Fahrradergometer, normiert auf eine bestimmte Herzfrequenz, z.B. 130/150/170 Schlägen/min. Damit kann die submaximale Leistungsfähigkeit beurteilt werden ohne eine Ausbelastung zu fordern oder zu erreichen, eine besonders unter klinischem Aspekt bevorzugte Methode. Üblich ist die Angabe der PWC pro Kilogramm ...
Sportwissenschaft Photogrammetrie/Fotogrammetrie (photogrammetry), Mess- und Auswerteverfahren, um aus Bildern (Foto/Film) die räumliche Lage oder dreidimensionale Form eines Objektes zu bestimmen, vereinfacht Bildmessung. Auf der Grundlage mehrerer, von verschiedenen Standpunkten aus aufgenommer Bilder nutzt die Photogrammetrie den Parallax-Effekt. „Die digitale Photogrammetrie extrahiert die geometrischen Informationen eines zweidimensionalen Bildes. Mehrere Bilder werden zusammengefasst, um ein dreidimensionales Modell ...
Laktat-Leistungskurve (LLK) (lactate performance curve), Kurvenverlauf, der sich aus dem exponentiellen Anstieg des Laktats bei zunehmender Belastung (hier Schwimmgeschwindigkeit) im Stufentest ergibt. Zur besseren Beurteilung der LLK hilft die von Pansold & Zinner vorgenommene Typisierung: Exkurs: Während man sich in der Sportmedizin durch die zahlreichen Versuche der Schwellenbestimmungen recht einseitig orientiert hat, wurde die LLK ...
Nachbrennwert/-effekt (EPOC) (excess postexercise oxygen consumption), auch „Afterburn-Effekt“. Darunter wird die Sauerstoffmehraufnahme nach Arbeitsende verstanden, in der Sportphysiologie die Mehraufnahme an Sauerstoff über den Ruhebedarf hinaus nach einer körperlichen Belastung. Damit werden Sauerstoffverbrauch in Ruhe, Trainingsdauer und Sauerstoffanforderung der Trainingseinheit (VO2) in Zusammenhang gebracht. Die verschiedentliche Bezeichnung als Sauerstoffschuld ist inkorrekt, da die nachgeatmete Sauerstoffmenge ...