Kategorie: Motorik

Diese Kategorie enthält 284 Einträge

Bewegungswahrnehmung

Bewegungswahrnehmung (movement perception), “sinnlich-rationale Form der Widerspiegelung von Bewegungen, im Sport im engeren Sinne die Wahrnehmung des eigenen Bewegungsablaufes“ (Mathesius, in Schnabel & Thieß, 1993, S.169). Eine wesentliche Komponente sind kinästhetische Empfindungen, die nicht "bewusstseinspflichtig", nicht einmal "bewusstseinsfähig" sind (Hacker, 2005, S.247). Die einfache Bewegungswahrnehmung ist auch nicht an die Sprache gebunden. Mancher Anfänger kann…

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  • Erstellt am: 22. März 2017
  • Überarbeitet am: 27. November 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Carpenter-Effekt

CARPENTER-Effekt (ideomotor-effekt), nach dem engl. Physiologen Carpenter benannter Effekt, wonach bereits eine Bewegungsvorstellung zum Mitvollzug im Sinne von Mikrokontraktionen führt. Dieses Zusammenspiel von Gedanken und Körper wird im ideomotorischen Training genutzt. Beispiele: Das „Mitbremsen“ des Beifahrers oder im Sport der Wasserspringer, der seinen Sprung vorher in gleicher zeitlicher Reihenfolge im Kopf vollführt und sich dabei…

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  • Erstellt am: 23. März 2017
  • Überarbeitet am: 17. Dezember 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Cerebralparese

Cerebralparese (cerebral palsy) - von cerebrum (Gehirn) und →parese (Lähmung) - versteht man Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung liegt. Die dadurch hervorgerufene Behinderung ist charakterisiert durch Störungen des Nerven- und Muskelsystems im Bereich der willkürlichen Bewegungskoordination. Am häufigsten sind spastische Mischformen und eine Erhöhung der Muskelspannung (Muskelhypertonie). 1981 nahm der erste Cerebralparetiker an…

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  • Erstellt am: 9. Oktober 2017
  • Überarbeitet am: 23. Oktober 2017
  • Autor: Klaus Rudolph

Chunk-Bildung

Chunk-Bildung (chunking), (chunk = engl. Bündel): das Bündeln von akustischen oder visuellen Informationen zu Bedeutungseinheiten bei der Speicherung im →Gedächtnis. Beispiel: Beim Schwimmen werden verschiedenen Teilkomponenten miteinander verbunden: Arm-und Beinbewegung, Atmung usw. Während sich der Anfänger noch auf einzelne Elemente konzentrieren muss, z.B. Kniewinkel, Fußeinsatz …werden diese Teilkomponenten zu größeren Einheiten verknüpft, z.B. Beinbewegung. Diese…

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  • Erstellt am: 23. März 2017
  • Überarbeitet am: 22. Dezember 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Closed-loop-Kontrolle

Closed-loop-Kontrolle (closed-loop movement), Modell der Bewegungssteuerung auf der Grundlage kontrollierter Bewegung, die durch eine ständige Rückmeldung über den Ablauf charakterisiert ist. Der Begriff ist der Kybernetik entlehnt („geschlossene Schleife“) und geht auf den amerikanischen Psychologen Adams zurück. Das Closed-Loop-Modell wird inzwischen in der Lerntheorie kritisch gesehen. Das betrifft den eingeschränkten Geltungsbereich, die Annahmen zur Ausbildung…

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  • Erstellt am: 23. März 2017
  • Überarbeitet am: 23. Dezember 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Darbietung

Darbietung (presentation), „Verbale und visuelle Information durch den Sportpädagogen mit vorwiegend rezeptiver(aufnehmender) Auseinandersetzung des Übenden mit dem Übungsgut“ (Krüger in Schnabel & Thieß, 1992, S.198). Darbietung ist als methodische Grundform am Beginn der Ausbildung besonders wirkungsvoll durch die Demonstration der angestrebten Bewegung oder durch den Einsatz audio-visueller Lehrmittel.  Besonders Kinder sind Meister im Nachmachen. Das…

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  • Erstellt am: 27. März 2017
  • Überarbeitet am: 7. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

deduktiv

deduktiv (deductive), lat. von dē „davon“ + dūcere "leiten“; das logische Schließen vom Allgemeinen zum Besonderen. So wird beim deduktiven Denken von bestehenden Voraussetzungen auf das Besondere abgeleitet, man versucht die Richtigkeit einer Theorie an einem konkreten Beispiel zu erklären. Bei der deduktiven (trainergeführten) Lehrmethode gibt der Trainer ein konkretes Leitbild (z.B. Kraul Beinbewegung) vor…

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  • Erstellt am: 27. März 2017
  • Überarbeitet am: 8. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Denken

Denken (thinking), „Prozess des inneren Handelns, bei dem Wahrnehmungs- und Vorstellungsinhalte miteinander in Beziehung gebracht werden, wobei Begriffe und Worte, also Sprache, eine wichtige Funktion haben…Denken ist eine interpretierende und Ordnung schaffende Verarbeitung von Informationen“ (Gabler, 2000), auch „Ordnen des Tuns“ (Aebli, 1980) oder „Reden mit sich selbst“ (Immanuel Kant 1724-1804). Denken ist das entscheidende…

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  • Erstellt am: 27. März 2017
  • Überarbeitet am: 11. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Differenzierung

Differenzierung (differentiation), lat. differentia „Unterschied, Verschiedenheit“; allg. Unterscheidung, Abgrenzung; in der Psychologie das Vermögen, die Umwelt in ihren verschiedenen Bestandteilen und Strukturen wahrzunehmen, zu erkennen und darauf zu reagieren; in der Biologie die strukturelle Spezialisierung von Zellen oder biologischen Strukturen in der Ontogenese. in der Motorik äußert sich Differenzierung darin, „dass sich aus den anfänglich…

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  • Erstellt am: 27. März 2017
  • Überarbeitet am: 16. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Differenzierungsfähigkeit

Differenzierungsfähigkeit (differentiation ability), auch kinästhetische oder motorisch Differenzierungsfähigkeit, Komponente der koordinativen Fähigkeiten zum Erreichen einer hohen Feinabstimmung von Bewegungsphasen oder Teilkörperbewegungen, die sich in Bewegungsgenauigkeit und Bewegungsökonomie äußert (Meinel & Schnabel, 2004, S.221), z.B. das Einfädeln in eine Nadel. Sie ist gleichzeitig Voraussetzung für weitere koordinative Fähigkeiten wie z.B. Gleichgewichts- und Rhythmusfähigkeit. Eine wesentliche Grundlage…

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  • Erstellt am: 27. März 2017
  • Überarbeitet am: 16. Januar 2019
  • Autor: Klaus Rudolph