Lernfähigkeit, motorische

13. März 2020 L 0
Lernfähigkeit, motorische (motor educability; motor learning capacity), “ Komplexe koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte  Leistungsvoraussetzung zur schnellen, genauen und effektiven Aneignung und Stabilisierung neuer Bewegungsfertigkeiten.“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.549), gemessen an der Lernschnelligkeit, dem Übungsaufwand und der Qualität der Ausführung (→Bewegungsgüte). Die motorische Lernfähigkeit wird beeinflusst durch Motivation, Bewegungserfahrung und genetische ...

Lernen, inzidentelles

12. März 2020 L 0
Lernen, inzidentelles (incidental learning) (lat. incidere auf etwas fallen, nebenbei anfallen); beiläufiges Lernen (Handeln ohne Lernabsicht) als Gegensatz zum intentionalen Lernen. Zumeist handelt es sich um einen punktuellen Lernmoment. Die Werbung bedient sich dieses Phänomens, dass der Mensch mit und ohne Aufmerksamkeit lernt und schiebt uns im Unterbewusstsein manches unnötige Produkt unter. Beispiel: In einer ...

Lernen

11. März 2020 L 0
Lernen (learning), Aneignung von Wissen und motorischen sowie sprachlichen Fertigkeiten; in der Psychologie relativ überdauernde Änderung im Verhaltenspotential durch Erfahrung. Durch Lernen kann aufgrund früherer Erfahrungen und organischer Eingliederung weiterer Erfahrungen situationsangemessen reagiert werden. Die Lernvorgänge lassen sich einteilen in Vorbereitungs-, Aneignungs-, Speicherungs- und Erinnerungsphase. Hierbei steht Lernen im engen Zusammenhang zum Gedächtnis. Sportliche Handlungen ...

Lernalter, bestes

11. März 2020 L 0
Lernalter, bestes (prime learning age), nach Meinel & Schnabel (2007) ist das späte Kindesalter das beste motorische Lernalter der Kindheit (nicht der gesamten Lebenszeit!). Die Autoren begründen diese These mit den beträchtlichen Steigerungsraten fast sämtlicher koordinativer Fähigkeiten als „Hauptpfeiler der motorischen Lernfähigkeit“ von der frühen bis in die späte Kindheit. Wesentliche Ursachen sind die günstige ...

Leistungsvoraussetzungen, innere

10. März 2020 L 0
Leistungsvoraussetzung, innere, endogene, personale (performance preconditions, personal), Schnabel (2003) unterscheidet zwischen einer unmittelbar handlungsbezogenen Ebene und einer Basisebene der physischen und psychischen Grundvoraussetzungen und – prozesse (s. Abb.). Die elementaren Funktionen der einzelnen Funktionssysteme sowie die psychischen Grundfunktionen- und prozesse sind mit den handlungsbezogenen Leistungsvoraussetzungen wechselseitig verknüpft. Die Bündelung einzelner Leistungsvoraussetzungen (→Konstitution, →Kondition usw.) werden ...

Leistungsfähigkeit, motorische

06. März 2020 L 0
Leistungsfähigkeit, motorische (motor fitness; motor performance ability), Komplex motorischer Fähigkeiten und Bewegungsfertigkeiten, die von intellektuellen sowie weiteren psychischen Fähigkeiten und Verhaltensweisen (→Leistungsbereitschaft) beeinflusst werden. Die motorische Leistungsfähigkeit entwickelt sich abhängig von Alter, Geschlecht und Umfeld. So sind große Unterschiede zwischen Kindern aus sozial schwachen und sozial starken Regionen nachgewiesen worden (Prätorius & Milani, 2004; Starker ...

Latenzzeit

26. Februar 2020 L 0
Latenzzeit (latent period), lat.latere ‚verborgen sein‘; Verzögerungszeit, in der Medizin Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome der Erkrankung), in der Physiologie Teil der Reaktionszeit, die vom Setzen eines Reizes (z.B. Startschuss) bis zu Beginn der willkürlichen Reaktion (→Absprung) geht. Die Latenzzeitphase ist dabei der Zeitraum zwischen der Übertragung des Reizes durch die ...

Konnektionismus

12. Februar 2020 K 0
Konnektionismus/Konnektivismus (connectionism), lat. conectere „verknüpfen“; Problemlösungsansatz der Kybernetik und der kognitiven Psychologie, der ein System als Wechselwirkungen vieler vernetzter, einfacher Einheiten versteht. Mittels künstlicher neuronaler Netze wird versucht, aus einem scheinbaren Chaos eine Systemordnung zu simulieren (Wollny, 2010, S.32). Der Konnektivismus ist als junge Lerntheorie noch umstritten. Der Lernende wird dabei zum Bestandteil eines komplexen ...

Kreuzadaptation

02. Februar 2020 K 0
Kreuzadaptation (cross adaptation), mittelbare Adaptation neben der direkten Adaptation, bekannt als positive K. (Anpassungsgewinn wie z.B. Abhärtung gegenüber Temperaturschwankungen) oder negative K. (Anpassungsverlust, wie z.B. Infektanfälligkeit durch höhere Belastung). Unter psychologischem Aspekt die konstante Reizung in einer Geschmacksqualität zu einer Änderung des Wahrnehmungseindrucks in einer anderen Qualität (https://lehrbuch-psychologie.springer.com/lexikon/424 – Zugriff 04.02.2020). Sportliches Training führt nicht ...

Körperwahrnehmung

14. Januar 2020 K 0
Körperwahrnehmung (body perception), bewusstes Erleben körperlich-seelisch-geistiger Zusammenhänge („Körpersinn“), das uns über Masseverteilung, Schwerpunkt und Balance, die Wirkung bestimmter Kräfte informiert. Grundlage ist das Vermögen, den eigenen Körper (vorwiegend visuell) abzumessen, besser „erleben“ zu können (→Körperschema). Der Körpersinn ist kein eigenes Organ, sondern stützt sich auf die fünf klassischen Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten ...