Glucocorticoide (glucocorticoides), in der Nebennierenrinde gebildete Hormone (→Kortisol, →Kortikosteroide) mit Einfluss auf die Stressreaktion des Körpers. Sie bewirken einen Anstieg der Glucosekonzentration, der freien Fettsäuren und Aminosäuren im Blut sowie des Blutdrucks. Glucocorticoide wirken depressiv auf das Immunsystem und als Medikament entzündungshemmend. Wegen der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung werden sie zu Dopingzwecken missbraucht. Laut Anti-Doping-Code ...
Gluconeogenese (gluconeogenesis), körpereigene Synthese von Glucose oder umgekehrter Reaktionsablauf der Glycolyse; hormonell gesteuerte Neubildung von Glucose aus Nicht-Kohlehydraten (→Aminosäuren, →Laktat). Die Gluconeogenese kann auftreten, wenn bei hohen →Belastungen oder durch unzureichende Ernährung (Zufuhr von Kohlehydraten) die Glykogenspeicher erschöpft sind. So ist sie durch lange Ausdauerbelastungen (> 90 min) trainierbar. Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Gluconeogenese
Glucose (glucose), griech. glykós „süß“; Traubenzucker, Blutzucker, Dextrose, „wichtiger Einfachzucker (Monosaccharid) in Geweben und im Blut. Mehrfachzucker (Polysaccharide) müssen bei Aufnahme alle zu Glucose abgebaut werden, bevor sie energetisch verwertbar sind. Die Aufrechterhaltung von Arbeits- und Leistungsfähigkeit erfordert einen normalen Blutzucker (4-6 mmol/l). Unterzuckerung (Hypoglycämie) führt zur Leistungsabnahme und im Sport bis zum Belastungsabbruch, verursacht ...
Glutamin (glutamin) nicht-essenzielle Aminosäure, die am Eiweiß– und Kohlehydratstoffwechsel der Muskelzelle und vor allem bei Zellen des Immunsystems beteiligt ist. Der Körper kann Glutamin in Leber, Niere, Gehirn und Lunge selbst bilden. Es hält die aufbauenden und abbauenden Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper im Gleichgewicht (Gumpert, s.u.). Eine Substitution im Rahmen von „Sportlertrinks“ (5-20 g G./Tag) ...
Glykämie (glycemia), griech. glykys „süß“, haima „Blut“= „süßes Blut“; Glucosegehalt im Blut, medizinisch meist im Sinne von Hyperglykämie (Überzuckerung). →Logi-Methode, →glykämischer Index Zu Hyperglykämie: https://flexikon.doccheck.com/de/Hyperglyk%C3%A4mie – Zugriff 4.06.2019
Glykämischer Index (Gl), Mit dem Gl werden kohlenhydrathaltige Lebensmittel nach ihrer Wirksamkeit auf den Blutzuckerspiegel unterschieden. Es wird zu Lebensmitteln mit niedrigem GI geraten, um Blutzucker- und Blutfettwerte zu verbessern. Die Meinungen zum Gl gehen aber unter Ernährungswissenschaftlern auseinander, da dessen Bedeutung zwar ausreichend belegt, aber die Messmethodik ungenau sei. →Glykämie, →Hypoglykämie Ausdauersportlern werden während ...
Glykogen (glycogen), griech. glyko „süß“ + gennan „erzeugen“; tierische Stärke, ein Makromolekül, das in der Leber (Leberglykogen ca 100g) und in der Muskulatur (Muskelglykogen ca 300g) gespeichert wird. Das Muskelglykogen wird im Citratzyklus zu ATP umgewandelt und gibt somit sofort Energie ab. Das Leberglykogen regelt den Blutzuckerspiegel, dessen Absinken zur Ermüdung führen kann (Konzentrationsprobleme, verlangsamte ...
Glykogendepletion (glycogen depletion), lat. deplere „ausleeren“; Abbau von Glykogen aus Muskel und Leber während sportlicher Belastungen, insbesondere bei intensivem Ausdauertraining bis 90 Minuten. Deshalb sollte zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels während des Trainings Glucose aufgenommen werden. Normalerweise ist das Gleichgewicht (→Homöostase) nach 1-2 Tagen wiederhergestellt. Gelingt dies nicht, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Glykogendepletion kann zu ...
Glykolyse (glycolysis), Spaltung von Glukose oder Glykogen unter anaeroben Bedingungen zu Pyruvat und weiter Laktat, das damit als Gradmesser anaerober Belastung im Schwimmen genutzt wird. Die maximale Laktatbildungsrate stellt einen Index für die maximale glykolytische Leistungsfähigkeit dar (Bleicher et al. 1999). Bei aerober Belastung dient die Glykolyse als regulatorische Vorstufe und kann bei Intensitätserhöhung jederzeit ...
GMP →Motorikprogramm, generalisiertes (generalised motor programme)