Kategorie: Physiologie
Muskeltonus
Muskeltonus (muscle tone), griech. tonos „Spannung“; Spannungszustand des Muskels, der zentralnervös über die Muskelspindeln gesteuert wird. Die Skelettmuskulatur ist lediglich im Schlaf entspannt (Schlaffheit 〈Atonie〉 während der REM-Phase), für die aufrechte Körperhaltung ist bereits ein Ruhetonus erforderlich. Der Muskeltonus unterliegt Muskeldehnungen, seelischen Erregungen (Verspanntheit) oder Temperaturschwankungen („steif vor Kälte“). Niedriger Muskeltonus wird auch als Muskelhypotonie,…
Weiter zum Begriff MuskeltonusMuskeltraining, inspiratorisches
Muskeltraining, inspiratorisches (Inspiratory muscle strength training-IMST) →Atemtraining
Weiter zum Begriff Muskeltraining, inspiratorischesMuskelverhärtung
Muskelverhärtung (Muskelhartspann, Myogelose) (muscular induration), anhaltende Verspannung der Muskulatur (reflektorischer Dauertetanus) durch Überbelastung, Fehlhaltung oder seltener durch Nerveneinklemmung und Arthrose. Maßnahmen: Massage, durch Wärme lokale Durchblutung anregen, bei schwerer Muskelverhärtung entzündungshemmende Mittel anwenden, aber vor allem sollten die zur Verhärtung führenden Ursachen beseitigt/vermieden werden. Nach exzentrischem Krafttraining kommt es zu einer Muskelschädigung, die von einer…
Weiter zum Begriff MuskelverhärtungMuskelverkürzung
Muskelverkürzung (muscle shortening), hier ist nicht die Verkürzung bei isotonischer Muskelkontraktion gemeint, sondern eine bestimmte Veränderung der Grundspannung (Tonus) des Muskels bis zur schmerzhaften Dauerspannung, die durch eine reflektorische Dauererregung aufrechterhalten wird (→Muskelspindel). Im Extremfall führt sie zu schmerzhaften Fehlhaltungen und Bewegungseinschränkungen (Muskelkontraktur). Bei der Auswahl sportlicher Übungen sind die unterschiedlichen Muskelstrukturen zu beachten. So…
Weiter zum Begriff MuskelverkürzungMyofibrillen
Myofibrillen (myofibrils), Teil der quergestreiften Muskelfaser, deren Untereinheiten Aktin- und Myosinfilamente die typische Querstreifung der Skelettmuskulatur ausmachen und im Verbund (Sarkomer) die kleinste kontraktile Einheit des Muskels sind. Die maximale Kraft eines Muskels ist von der Anzahl seiner Myofibrillen im physiologischen Querschnitt abhängig. →Muskelspindel Mehr zum Thema: http://flexikon.doccheck.com/de/Myofibrille - Zugriff 29.11.20 Steinacker, Wang, Lormes, Reißnecker…
Weiter zum Begriff MyofibrillenMyoglobin
Myoglobin (Mb) (myoglobin), lat. globus ‚Kugel‘; ein dem Hämoglobin ähnlicher Eiweißkörper im Muskel (ST-Fasern/Muskelfaserstruktur), der die Sauerstoffaufnahme aus dem Blut beschleunigt und als Sauerstoffspeicher hilft, die Energiegewinnung über den anaeroben Weg (→anaerobe Energiestoffwechsel) zu begrenzen. Durch Ausdauertraining wird der Myoglobingehalt erhöht. Myoglobin ist als biochemische Kennziffer nach Herzinfarkt oder für eine trainingsbedingte Muskelschädigung (→Muskelkater) nachgewiesen (u.a.…
Weiter zum Begriff MyoglobinMyosin
Myosin (myosin), griech. myos, Genitiv zu mys „Muskel“; Eiweißkörper des Myosinfilaments (→Filament), dessen Enden (Myosinköpfchen) nach Anbindung eines ATP-Moleküls an die Aktinfilamente andocken und so die Muskelkontraktion ("Motor der Muskelfasern") ermöglichen. Die Isoformen (Proteine mit gleicher Funktion, jedoch unterschiedlichem Aufbau) der Myosinschwerketten (MHC) bestimmen wesentlich die kontraktilen Eigenschaften der Muskelfaser und charakterisieren den Muskel. Das…
Weiter zum Begriff MyosinNachatmung
Nachatmung (post-dive breathing), Verfahren in der Leistungsdiagnostik zur Bestimmung dar Atemgaswerte (→Spirometrie) im Schwimmbecken durch näherungsweise Bestimmung von Funktionswerten (Extrapolation) aus der unmittelbaren Nachbelastungsphase. Diese Methode hat den Vorteil, dass das Schwimmen durch die Apparate nicht beeinflusst wird und damit auch die physiologischen Bedingungen bei Wettkampfgeschwindigkeiten ermittelt werden können. Nach Höltke et al. (2003) erwiesen…
Weiter zum Begriff NachatmungNachbelastung
Nachbelastung (afterload,; warm down), eigentlich finanztechnischer Begriff (Nachgebühr); in der Physiologie die Arbeit des Herzens die Wandspannung, die den enddiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck (bzw. Widerstand) zu überwinden vermag. In der Trainingspraxis gebräuchlich als eine nach einer Belastung erfolgenden Entlastung ("nach der Belastung“), die passiv oder aktiv erfolgen kann, wie z.B. durch Ausschwimmen. Für die Trainingssteuerung…
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