Nachbelastung

04. Dezember 2020 N 0

Nachbelastung (afterload,; warm down), eigentlich finanztechnischer Begriff (Nachgebühr); in der Physiologie die Arbeit des Herzens die Wandspannung, die den enddiastolischen Aorten- bzw. Pulmonalisdruck (bzw. Widerstand) zu überwinden vermag.

In der Trainingspraxis gebräuchlich als eine nach einer Belastung erfolgenden Entlastung („nach der Belastung“), die passiv oder aktiv erfolgen kann, wie z.B. durch Ausschwimmen. Für die Trainingssteuerung die Pause/Ruhephase, um physiologische Parameter zu erfassen, die Rückschlüsse auf die Trainingsbelastung und den Trainingszustand erlauben (Nachbelastungs-Kinetik). Das Ausschwimmen sollte erst beendet werden, wenn die Herzfrequenz konstant auf 90 bis 100 Schlägen/min beharrt oder der Laktatspiegel wieder auf unter 3 mmol/l zurückgegangen ist (Pyne 1997). Dabei werden die zu ermittelnden Kenngrößen neben Alter, Trainingszustand und Geschlecht maßgeblich von der zuvor erfolgten Trainingsbelastung bestimmt. So zeigten Kinder im Schwimmen vor und nach der Trainingsphase signifikant niedrigere Nachbelastungs-Laktat-, Ammoniak- und Katecholaminwerte als erwachsene Schwimmer (Prado 1999). Gegensatz: →Vorbelastung

Exkurs: Taubert & Krug (2018) untersuchten verschiedene Intensivierungsstrategien zum motorischen Lernen, hier besonders eine Nachbelastungsstrategie für das Techniktraining. Dadurch könne der Trainer auf instabile Leistungsveränderungen beim Neulernen einer Bewegungstechnik flexibel reagieren. Labor- und Feldstudien bestätigen die positive Wirkung einer Nachbelastung beim sportmotorischen Lernen.


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