endogen (endogenous), griech. endo „innen“; von innen (dem Körperinneren, Erdinneren…) kommend. Beispiel: Die Voraussetzungen für sportliche Leistungen lassen sich in endogene Leistungsvoraussetzungen (Persönlichkeit des Sportlers mit seinen konditionellen und koordinativen Fähigkeiten) und exogene Leistungsvoraussetzungen (u.a. Förderbedingungen) unterscheiden.
endexspiratorisch (endexspiratory), lat. exspirare „ausatmen“; die Ausatmungsluft am Ende der Ausatmung betreffend und damit weitgehend identisch mit der Alveolarluft. →Alveole
Emergenz (emergence), lat. emergere „Auftauchen“, „Emporsteigen“; Erreichen einer neuen (höheren) Qualität durch die Verbindung qualitativ unterschiedlicher Komponenten, wie z.B. die Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff zu Wasser. Dazu der Volksmund: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. „Emergenz ist eine Herausforderung an das klassische Wissenschaftsverständnis, da sie die prinzipiellen Grenzen thematisiert, die der ...
Elektrosmyostimulation (EMS) (electro-myo-stimulation), griech. myos „Muskel“; „Reizung der Muskulatur durch elektrische Ströme bestimmter Frequenz, Stärke und Dauer, wodurch atrophierte und geschwächte Muskelgruppen schneller zur normalen Leistungsfähigkeit gebracht werden als durch Willkürkontraktion allein“ (Neumann, in: Schnabel & Thieß, 1993, S.249). EMS wird hauptsächlich in der Sportmedizin eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und Schwellungen nach sportbedingten Verletzungen ...
Elektromyografie (EMG) (electromyography), griech. myos „Muskel“; Aufzeichnung der Aktionsströme des Muskels bei willkürlichen Bewegungen oder elektrischer Reizung (→Elektromyostimulation). Mit der EMG sind Aussagen über den zeitlichen Einsatz der an einer Bewegung beteiligten Muskeln und damit zur intermuskulären Koordination möglich. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erwies sich auch die drahtlose EMG (KINE EMG-Geräte) als ein geeignetes Mittel, um ...
Elektrolyt (electrolyte), griech. elektron „Bernstein“ i. ü. S. „elektrisch“ und lytikós „auflösbar“; elektrisch leitfähiger Stoff, der in den Flüssigkeiten des Organismus in Anionen und Kationen dissoziiert (zerfällt). Im Sport sind zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit die Elektrolyte Natriumchlorid (Kochsalz), Kalium, Magnesium und Kalzium von Bedeutung. Elektrolytmangel führt häufig zu Muskelkrämpfen. Bei Hitze müssen bereits während der Belastung Elektrolyte ...
Elektrokardiogramm (EKG) (electrocardiogram), griech. kardia „Herz“; Herzstromkurve, d.h. Messung des zeitlichen Verlaufs der Aktionsströme des Herzens. Elektrokardiografie ist ein grundsätzliches Verfahren in der sportmedizinischen Funktionsdiagnostik (s. http://www.sportmedizin-hamburg.com/images/pdfs/LeitlinienDGSP.pdf). Dabei treten im Belastungs-EKG Herzveränderungen deutlicher hervor als im Ruhe-EKG. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen können verhindern, dass Sportler mit Durchblutungs- oder Herzrhythmusstörungen im weiteren Training hoch belastet werden. Das Sportherz ...
Elektroenzephalogramm (EEG) (electroencephalogram), griech. encephalon „Gehirn“; grafische Darstellung der durch Potentialschwankungen der Nervenzellen des Gehirns hervorgerufenen elektrischen Aktivitäten („Hirnströme“). Damit hat man Zugang zu den bioelektrischen Vorgängen, die kognitiven Prozessen oder emotionalen Zuständen zugrunde liegen, welche fundamentale Prozesse im Sport darstellen (Doppelmayr & Amesberger, 2012). Inzwischen hat man erkannt, dass hirnphysiologische Verarbeitungsprozesse ebenso sportliche Leistungen ...
Eiweiße (proteins), Proteine, Energieträger, die neben Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff noch zusätzliche Elemente wie Stickstoff aufweisen. Eiweiße tragen in Ruhe zu 2,5% zum Energiestoffwechsel bei, unter Belastung bis 10%. Sie sind entscheidend am Aufbau von Körperstrukturen beteiligt, z.B. der Muskulatur (→Anabolismus), ferner sind Enzyme, Hormone und Antikörper spezielle Eiweißmoleküle. Grundelement der Eiweiße sind die Aminosäuren, ...
Eisen (Fe) (iron; ferrum). chem. Element, das in gebundener Form für Gesundheit und Leistungsfähigkeit bedeutsam ist, so als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (→Hämoglobin) zum Sauerstofftransport. Im Sport umgangssprachlich für Training mit Gewichten. Durch starkes Schwitzen (→Schweiß) wird Eisen verloren, was verminderte Blutbildung (Eisenmangelanämie) und damit geringere Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Ein hoher Bedarf ergibt sich, ...