Kategorie: Physiologie
Reizsummation
Reizsummation (stimulus summation), zeitliche oder räumliche Summierung mehrerer Einzelreize mit größerem Effekt. Die Fähigkeit zur Integration (Verrechnung) von Reizen, die eine der spezifischen Leistungen des Nervensystems darstellt, beginnt bereits im einzelnen Neuron. Von den Synapsen gelangen an die Nervenzelle erregende Signale (exzitatorische postsynaptische Potentiale = EPSP) oder hemmende Signale (inhibitorische postsynaptische Potentiale = IPSP). Diese…
WeiterlesenRekrutierung
Rekrutierung (recruitment), lat. recrescere dt. wieder nachwachsen; Einberufung von Soldaten (in Schweiz für Musterung), allgemein das Beschaffen von Personal für Zielgruppen (→Sportkader,→Talentförderung ) In der Physiologie versteht man darunter die Inanspruchnahme molekularer oder zellulärer Ressourcen für einen bestimmten Zweck, wie zum Beispiel die Rekrutierung von Signalproteinen in spezifische Zellkompartimente, um Signalprozesse zu ermöglichen (DocCheck Flexikon).…
WeiterlesenRelaxation, längenkonstante
Relaxation, längenkonstante (relaxation, lengthen-constant), Abnahme der elastischen Spannung bindegewebiger Strukturen bei konstanter Dehnung, die auf der viskoelastischen (teils elastisches und teils viskoses Verhalten) Eigenschaft des Bindegewebes beruht. Gleichzeitig nimmt bei konstanter Spannung die effektive Länge dieser kollagenen Strukturen zu. Während auf einen kurzen Impuls die Faszien zurückfedern (Rebound Effekt), richten sich die molekularen Bestandteile (Kollagenfasern)…
WeiterlesenReservevolumen, ex- und inspiratorisches
Reservevolumen, ex- und inspiratorisches →Lungenvolumen
WeiterlesenResidualluft, Residualvolumen
Residualluft, Residualvolumen, Restluft (residual air), lat. residual „zurückbleibend“; Luftvolumen, das nach maximaler Ausatmung in der Lunge verbleibt und beim gesunden Erwachsenen bei 35% des gesamten Fassungsvermögens der Lunge (etwa 1,3 Liter) liegt. Diese Werte sind genetisch bestimmt und somit unabhängig von sportlichem Training. Die Residualluft wächst mit zunehmendem Alter. →Atmung, →Lungenvolumen, →Lungenfunktionsprüfung Die Restluft erfüllt…
WeiterlesenResistenz
Resistenz (resistance), lat. resistentia für „Widerstand“; Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen schädigende Umwelteinflüsse und bestimmte Wirkstoffe (z.B. Antibiotikaresistenz), aber auch Widerstand, Protest von Personen oder Gruppen. Personen mit erhöhter körperlicher und psychischer Belastbarkeit verfügen über mehr Stressresistenz. Sie betrachten die Stresssituation als Herausforderung, die aktivierend und anregend wirkt. →Immunsystem, →Resilienz, →Stress Ein von Kaluza (2015) entwickeltes…
WeiterlesenResorption
Resorption (resorption), Aufnahme von Wasser und gelösten Stoffen durch lebende Zellen, z.B. im Blut, Lymphe. Dies kann passiv durch Osmose (Konzentrationsgefälle) und aktiv unter Aufwendung von Energie erfolgen. Beispiele aus dem Sport: Ein zusätzlicher Natriumzusatz von 0,5 –1,0 g/l begünstigt die Flüssigkeitsresorption und sollte insbesondere bei längeren Ausdauerbelastungen von über 4 h Dauer zur Vorbeugung…
WeiterlesenResynthese
Resynthese (resynthesis), Begriff aus der Signalanalyse und der Physiologie, dort die Energiegewinnung in der Muskelzelle (→ATP-Resynthese). Der Muskel erhält seine Energie durch die Spaltung von Adenosintriphosphat. Dieses muss fortwährend erneuert (resynthetisiert oder wiederaufgebaut) werden. Das erfolgt anaerob-alaktazid, anaerob-laktazid, über aerobe Glykolyse oder Fettverbrennung. „Die anaerobe ATP-Resynthese ist im Zytoplasma lokalisiert. Hingegen erfolgt die aerobe ATP-Resynthese…
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