Atemtechnik (breathing technique), willkürliche Beeinflussung der Atmung, die im Schwimmen stark an die Bewegungsausführung der verschiedenen Schwimmtechniken gebunden ist. Dabei ist davon auszugehen, dass durch den →hydrostatischen Druck im Wasser die Einatmung erschwert und die Ausatmung erleichtert wird. Beim Krafttraining an Geräten sollte bei überwindender (anstrengender) Arbeit aus- und bei nachgebender (weniger anstrengender) Arbeit eingeatmet ...
Atemsystem/Atmungssystem (breathing system), System der die Atmung sichernden Organe, die aus den Leitungswegen für die Atemluft (Nasenhöhle, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien) und dem Zentrum des Gaswechsels (Lunge) bestehen. Im Alter kommt es zu anatomischen und physiologischen Veränderungen im Atemsystem: abfallendes Zwerchfell, verringerte Rippenelastizität, Schwund an elastischen Fasern in der Lunge, Verringerung der Alveolenzahl, dadurch verkleinerte ...
Atemreserve (respiratory reserve), Differenz zwischen maximal möglicher Ventilation (→Atemgrenzwert) und gemessener Ventilation bei Belastung (→Atemminutenvolumen): AR = AGW – AMV Die Atemreserve ist beim Ausdauersportler fast doppelt so groß wie beim Untrainierten (Nöcker, 1976)
Atemnot (dyspnea) →Dyspnoe
Atemmuskulatur (respiratory musculature), Muskeln, die durch Erweiterung des Thoraxraumes die äußere →Atmung ermöglichen. Dazu zählen das Zwerchfell (Diaphragma) und die Zwischenrippenmuskeln (Intercostalmuskulatur) unterstützt von einer Reihe von Muskeln der Hals-, Brust- und Bauchmuskulatur (Atemhilfsmuskeln). →Zwerchfellatmung Da der Schwimmer gegen den hohen →Wasserdruck einzuatmen hat, ist eine kräftige Atemmuskulatur (→Atemtraining) besonders wichtig, Untersuchungen zeigten, dass diese ...
Atemminutenvolumen (AMV) (respiratory minute volume), pro Minute eingeatmete Luftmenge nach der Gleichung AMV = AZV (→Atemzugvolumen) x AF (→Atemfrequenz). Das AMV liegt in Ruhe bei 6-8 Liter/Minute, kann aber bei Ausdauerathleten bis 250 l/min ansteigen. Der Ausdauertrainierte weist aber bei submaximalen Leistungen durch geringere Totraumventilation ein kleineres AMV auf als der Untrainierte. Bis zu einer ...
Atemgrenzwert (AGW) (maximum breathing capacity), maximale Luftmenge, die willkürlich pro Minute ein- und ausgeatmet werden kann. Sie wird über 10 sec ermittelt und auf eine Minute hochgerechnet (Atemfrequenz x Atemtiefe x 6). Bei Erwachsenen liegt der AGW bei 119 l/min (Frauen) bis 160 l/min Männer und kann durch Ausdauertraining bis auf 400 l/min angehoben werden. ...
Atemgasanalyse (respiratory gas analysis), quantitative Bestimmung der Gase in der Ein- und Ausatmungsluft, d.h. bei jedem Atemzug wird die Sauerstoff– und →Kohlendioxid – Zusammensetzung ermittelt. Das gelingt modernen Geräten ohne Ausbelastung in wenigen Minuten. Aus dem Quotienten von Kohlendioxidabgabe (VCO2) und Sauerstoffaufnahme (VO2) (→Quotient, respiratorischer) kann der Energiestoffwechsel für jeden Probanden individuell ermittelt werden. Weiterführend ...
Atemfrequenz (respiratory rate, breathing frequency), Zahl der Atemzüge pro Minute, die beim Erwachsenen in Ruhe bei 12-16, bei Kindern zwischen 16 – 25 Atemzügen/min liegt und unter Belastung bis zu 60 ansteigen kann. Sie ist individuell sehr unterschiedlich und hängt u.a. vom Trainingszustand ab. Bei Belastungen wird durch Veränderungen des Säure-Basen-Status (→Azidose) zunächst das Atemzentrum ...
Atemäquivalent (AÄ) (respitatory equivalent), Verhältnis von Atemminutenvolumen (AMV) zur Sauerstoffaufnahme/min (VO2) oder CO2-Abgabe. Als Charakteristikum der Atemökonomie gibt es an, wieviel Luft (l) verbraucht werden muss, um 1 Liter Sauerstoff aufzunehmen.. Es beträgt in Ruhe 25:1. Bei hohen stufenförmigen Belastungen (→Spiroergometrie) sinkt es zunächst bis auf 20. Der tiefste Wert ist der Punkt des optimalen ...