Individualisierung (individualization), von lat. individuum „Unteilbares, ‚Einzelding“; in der Soziologie der Übergang des Menschen (→Individuum) von der Fremd- zur Selbstbestimmung. Der deutsche Philosoph und Pädagoge Herbart erklärte bereits 1807, dass die Verschiedenheit der Köpfe beim Lernen in Gruppen Differenzierung unverzichtbar macht. Das setzt voraus, den Schüler nicht als Objekt zu sehen, sondern als Subjekt zu ...
Smartphone (engl. „schlaues Telefon“.), Mobiltelefon (Handy) mit erweiterter Funktionalität, indem durch Apps die mobile Büro- und Datenkommunikation mit einem einzigen Gerät erfolgen kann. Als „hypermediales Taschenmesser mit 1000 unterschiedlichen Funktionen“ wird das Smartphone zugleich zur Herausforderung von Schule (Sport) und Gesellschaft. Heranwachsende sind in Deutschland täglich viereinhalb Stunden online. Eine repräsentative Befragung der Uni Mannheim ...
Menstruation (menstruation),lat. menstruus „monatlich“ zu lat. mensis, „Monat“; Periodisch (etwa 400 mal im Leben einer Frau) erfolgende Abstoßung der Uterusschleimhaut, die mit mehrtägigen Blutungen einhergeht. Der Menstruationszyklus beträgt durchschnittlich 28±4 Tage und wird in die Follikelphase (10-16 Tage nach der ersten Blutung), den Eisprung (Ovulation) und die Gelbkörperphase (Lutealphase, 10-15 Tage nach dem Eisprung) unterteilt. ...
Fähigkeitstransfer (transferable skills) Überführung der im jahrelangen sportlichen Training erlangten Fähigkeiten in andere Lebensbereiche. So lassen sich im Sport erworbene Fähigkeiten wie individuelle Stressbewältigungs – und Selbstkontrollstrategien sinnvoll nutzen. Weiterhin helfen die Interventionsmethoden auch beruflichen Qualifikationen (Alfermann, 2008). Mit zwei Metaanalysen überprüften Sala & Gobet (2017) die Wirkung von Schach- und Musikunterricht auf die kognitiven ...
Sozialpsychologie (sozial pschology), Teildisziplin der Psychologie mit enger Verbindung zur Soziologie. Die Sozialpsychologie beschäftigt sich mit dem Denken, Erleben und Handeln von Menschen im sozialen Kontext. Im Mittelpunkt steht also der Einfluss anderer Menschen auf das Individuum. Verwandte Wissenschaften sind die Soziologie, Pädagogik, Biologie und Anthropologie. Wie Gruppenarbeit und Führung optimiert werden können, wie sich ...
Ermüdung (fatigue), (Physiologie): vorübergehender Abfall der Leistungsfähigkeit, der akut nach geistigen oder körperlichen Belastungen oder chronisch bei Übertraining (chronisches Müdigkeitssyndrom) auftreten kann. Erstmals wurde eine Arbeitsdefinition von Ermüdung von Edwards (1981) vorgeschlagen: “Ermüdung ist ein Versagen, die erforderliche oder erwartete Arbeitsleistung aufrechtzuerhalten”. Man unterscheidet zentrale (vom ZNS gesteuerte) von peripherer (die Muskulatur betreffende) Ermüdung. Auslöser ...
Cybermobbing (cyber, abgeleitet von Kybernetik, hier auf Internet bezogen; mobbing = andere quälen, verletzen); „das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg. Der Täter – auch „Bully“ genannt – sucht sich ein Opfer, das sich nicht oder nur schwer gegen die Übergriffe zur Wehr setzen ...
Geschlechterrollen (gender role), Eigenschaften und Handlungen, die aus soziologischer Sicht den Geschlechtern zugewiesen werden und auf einen frühen Lernprozess zurückgehen. Beeinflusst durch die wirtschaftlich-soziale Struktur der Gesellschaft verändern sich die Geschlechterrollen. So zeichnet sich ein Wandel durch eine stärkere Gleichstellung der Frau ab. Es bleibt aber ein zäher Prozess. So bestätigt eine internationale Studie erneut, ...
Intelligenz, künstliche (KI) (artificial intelligence), Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst (WIKIPEDIA). Inzwischen dürfen in keinem Statement der Politiker die Begriffe “Klimaschutz” und “künstliche Intelligenz” (Digitalisierung) fehlen. Aber Vorsicht: Solange das menschliche Denken lückenhaft erforscht und verstanden ist, sind denkende Maschinen eine Illusion (s. Exkurs). Eine ...
Situationstraining (situational training), allgemein Üben unter situationsgerechten Bedingungen (z.B. für die Polizei Schießübungen unter Gegnereinwirkung), damit essentieller Bestandteil der Aus- und Fortbildung für Ordnungs- und Einsatzkräfte. →Situationsdruck Im Leistungssport oft an Stelle wettkampfspezifischer Belastung, besonders unter psychologisch-taktischen Aspekten, gebraucht („wettkampfnah“). Das Situationstraining sollte in folgenden Stufen erfolgen: Der Sportler verfügt über Bewegungserfahrung und über Sachkenntnis, ...