Handlungsregulation (action regulation), in der Psychologie die Regelung von Handlungsabläufen in den Teilschritten: Erkennen, Bewerten, Entscheiden, Erleben, Streben, Kontrollieren und Behalten. Sie fußt auf folgenden Prämissen (Handlungsregulationstheorie): Der Mensch setzt sich mit seiner Umwelt auseinander und verändert sie. Die Umweltbedingungen bestimmen Handeln mit und nicht allein Denken und Reagieren. Menschliches Handeln vollzieht sich immer in ...
Handlungsphasen (actional phases), als Verlaufsmodell der Motivation hat sich das Rubikonmodell der Handlungsphasen von Heckhausen & Gollwitzer (1987) bewährt, das Kernbegriffe der Motivationspsychologie und Begriffe für die zugehörigen Bewusstseinslagen einschließt. Nach diesem Modell werden einzelne Handlungsschritte in vier formelle Phasen eingeteilt: Abwäge-, Planungs-, Handlungs- und Bewertungsphase. Nitsch (2000) gliedert eine Handlung in die drei Phasen ...
Handlungsorientierung (actional orientation), im weiten Sinne praxisbezogenes und praktisches Lernen, weil alles Lernen Handeln ist. Indem Handeln zum Unterrichtsprinzip erhoben wird, erwächst daraus der Anspruch, dass die Schüler selbsttätig werden und den Wert der Unterrichtsinhalte für Leben und Handeln erfahren. Für das sportliche Training sind besonders Handlungsorientierungen mit höherem Verallgemeinerungsgrad von Bedeutung (→Trainingsprinzipien). Psychische Komponenten ...
Handlungskompetenz (action competence), „Fähigkeit des Einzelnen sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht, sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten (www.wikipedia.de). →Trainerkompetenz Handlungskompetenz ist ein Leitziel der Trainerausbildung. Sie verknüpft Wissen, Können und Verhalten in Bezug auf ein erfolgreiches, ganzheitliches Handeln miteinander. Handlungskompetenz schließt Sozialkompetenz, Fachkompetenz, Methoden- und Vermittlungskompetenz sowie strategische Kompetenz ein ...
Handlungsfähigkeit, individuelle (actional capacity, individual), Fähigkeit, die eigenen Leistungsvoraussetzungen anforderungsspezifisch sicher, variabel und zuverlässig einzusetzen. Äußerlich sichtbarer Ausdruck ist die Handlungskompetenz. In den sportdidaktischen Diskussionen nimmt das Konzept der Handlungsfähigkeit einen sehr breiten Stellenraum ein. Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung der physischen Voraussetzungen für das Sporttreiben-Können, sondern um den Sinn des Sporttreibens ...
Handlung (action), Aufgabenbewältigung; bewusste, zielgerichtete und zeitlich begrenzte Aktivität des Menschen. Die Handlung des Menschen ist begründbar und damit rational. Dementsprechend ist er für sein Verhalten verantwortlich. Das Handlungskonzept dient in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, so auch in der Psychologie, als Bezugsobjekt der Neuorientierung. Psychisches entwickelt sich im und aus dem Handeln. Die handlungstheoretische Betrachtungsweise stützt sich ...
Haltung 1. im Sinne von Körperhaltung (posture) der gesamtkörperliche Spannungszustand als eine wesentliche Voraussetzung der sportlichen Technik (→Wasserlage), wobei die Haltung direkt im Schwimmen nicht bewertet wird, im Gegensatz zur Haltungsnote im Kunstspringen. →Stiffness, →Haltungsschaden, →Haltungsgymnastik im übertragenen Sinne als Werthaltung, wie Gesinnung (disposition) als Grundhaltung des Menschen (→Einstellung) oder als inneres Gleichgewicht (Contenance, Fassung). ...
Halo-Effekt (halo-effect), Beurteilungsfehler in der Psychologie, der entsteht, wenn von einer dominanten Persönlichkeitseigenschaft (→Persönlichkeit) auf andere Eigenschaften geschlossen wird, ausgeprägt im Bereich der sozialen Wahrnehmung (Wer lügt, der stiehlt auch). So werden gern bei Vorstellungsgesprächen gleich zu Beginn die eigenen Vorzüge möglichst unauffällig betont („Heiligenscheineffekt“). →Vorurteil, →Beobachtungsfehler Besonders bei der Auswahl von Sportlern in Leistungsgruppen, ...
Habituation (habituation), lat. habituari „mit etwas behaftet sein“, allmähliches Verschwinden einer durch einen Reiz ausgelösten Reaktion, das Nachlassen instinktiver Antwortreaktionen (Clauß, 1976, S. 220) und somit erlernte Verhaltensunterdrückung. Ein gutes Beispiel ist der Brillenträger, der seine auf der Nase sitzende Brille sucht. Gegensatz: →Potenzierung, →Sensibilisierung Habituation ist eine Grundlage des einfachen Lernens sportlicher Bewegungen (→Lernen, ...
Habitus (constitution), lat. „Stellung, ‚Verhalten“; →Haltung, Aussehen, →Konstitution