Willenskraft, situative/Willensstoßkraft (will power, situation-caused), Mut, Konzentration oder Entschlusskraft zur Überwindung aktueller Widerstände. Mit dem Begriff verbindet Weinert (1987), die „Punktualität eines Ziels, die gleichzeitige Bündelung der Energien auf dieses Ziel hin und die Plötzlichkeit, Ruckartigkeit und Kurzzeitigkeit der Anstrengung…Die Metapher von der Willensstoßkraft fokussiert also auf das Ereignis des Ent-Schlusses (!) und seiner entschlossenen ...
Willenskraft, allgemeine/Willensspannkraft/ (general will power), Willenskraft für Beständigkeit und Dauerhaftigkeit von Handlungen. Willensspannkraft ist eine wesentliche Antriebseigenschaft der Ausdauersportler, also auch der Schwimmer. Das kommt auch in der Definition der Ausdauer als „Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung“ zum Ausdruck. Damit ist nicht nur die Spannkraft gemeint, einen Wettkampf durchzustehen, sondern die tagtäglichen Trainingsumfänge. Exkurs: „Was hilft dir ...
Willensschulung (will training) →Willensbildung
Willenshandlung (will action; discretionary action; despotic act) →Wollen
Willensbildung (volitional training), Prozess zur Findung des eigenen Willens oder eigener Ziele. Der Trainer kann die Willensbildung insoweit beeinflussen, indem er versucht Tendenzen und Interessen des Sportlers zu erkennen und diese vertrauensvoll fördert. Besonders bei Kindern können so Strebungen geweckt und die Entscheidung gelenkt werden. Wir sollten uns bei jeder Trainingsaufgabe die Frage stellen, ob ...
Wille, lat. velle, ‚wollen‘; voluntas, ‚Wille‘; volitio, ‚Willensakt‘; In der Psychologie durch Bewusstsein gesteuerte Überwindung von inneren und äußeren Widerständen in zwei Phasen: Entschlussfassung und Ausführung (Willenshandlung). Wille wird in engem Kontext mit Motivation betrachtet und von der Allgemeinen Psychologie/Volitionspsychologie untersucht (Wörterbuch Psychologie, 2004). Was im Allgemeinen als Willen bezeichnet wird, stellt nichts anderes dar ...
Wettkampfvorbereitung, psychologische (competitive preparation, mental), Vorbereitung auf den Wettkampf „mit dem Kopf“, d.h. die Summe aller psychologisch-pädagogischen Maßnahmen, die sichern, dass der Schwimmer zum Wettkampf sein physisches Leistungsvermögen optimal umsetzen kann (→Wettkampfstabilität). Dazu zählen u.a.: realistische Zielstellungen mit denen sich der Schwimmer identifiziert, ein Trainingsaufbau, der beim Schwimmer zu Vertrauen und Sicherheit in seine Leistungsstärke ...
Wettkampfverhalten (competition behaviour), Verhalten des Sportlers am Wettkampftag (erweitert) bzw. im Wettkampf (eng). Für das Verhalten vor und nach dem Wettkampf geben Berzins & Shmitt (bei Gmünder, 1988) folgende Hinweise: Stress vermeiden, flexibel sein, nicht herumstehen, Schuhe anziehen, genug Wasser trinken (→Flüssigkeitsbedarf), vorsichtig sein mit Massage (wenn nicht gewöhnt), immer einschwimmen (bis 30 min vor ...
Wettkampftyp (competitive type), Sportler, der sein Leistungsvermögen beständig im Wettkampf optimal umsetzt und sich in der direkten Auseinandersetzung mit dem Gegner steigern kann. Wettkampftypen vertrauen der Wirksamkeit ihrer Handlungen, glauben so an den Erfolg und fürchten den Misserfolg. Probleme werden als Herausforderungen gesehen, auf die sie aktiv zugehen und Lösungen anstreben. Ein Glücksfall für jeden ...
Wettkampfnachbereitung (competition evaluation), für den Aktiven zunächst Ausschwimmen, Auffüllen der Energiespeicher, gegebenenfalls physiotherapeutische Behandlung, später (bei genügendem Abstand) durch Trainer und Schwimmer die detaillierte Auswertung des Rennverlaufes (→Wettkampfanalyse/ Videoaufzeichnungen usw.) mit Folgerungen für den folgenden Wettkampf oder den weiteren Trainingsabschnitt. Besonders im Hochleistungstraining erfordert die zunehmende Belastung durch den „Wettkampfwildwuchs“ eine systematische Nachbereitung der Wettkämpfe. ...