Verdrängung (repression), elementarer Abwehrmechanismus des Menschen, nach FREUD die unbewusste Unterdrückung eines Triebbedürfnisses. Das Verdrängte kann in Träumen, Fehlleistungen oder Krankheitssymptomen wieder zum Vorschein kommen und zu psychischen Störungen führen. Verdrängte psychische Inhalte sollten ins Bewusstsein gerufen werden, um sich aktiv (→Psychoanalyse) mit ihnen auseinanderzusetzen (Psychologisches Wörterbuch, 2004). Umgangssprachlich wird von Verdrängung gesprochen, wenn man ...
Verantwortungsbewusstsein (sense of responsibility), vor allem moralisch begründete Charaktereigenschaft des Menschen, die auf der persönlichen Übereinstimmung mit sittlichen Wertanforderungen, moralischen Prinzipien (→Moral), politischen Grundsätzen und sachbezogenen Wertanforderungen beruht. Das Verantwortungsbewusstsein des Trainers äußert sich in Akzeptanz und Umsetzung des Ehrenkodex für Trainer im deutschen Sport und bewegt sich in individuums-, sozial-, sach- und gesellschaftsbezogenen Dimensionen ...
Unterbewusstsein (subconsciousness), „Summe derjenigen Erfahrungen, Vorstellungen, Gedanken usw., die nur schwach bewusst sind oder unterhalb der Bewusstseinsschwelle liegen, durch Erinnern aber in das Bewusstsein überführt werden können“ (www.lexikon.meyers.de), Besonders die für den Leistungssport erforderliche Automatisierung der Bewegungsabläufe wird unbewusst, d.h. ohne Großhirnkontrolle (→Hirnrinde) abgewickelt, die dadurch entlastet wird und sich anderen Aufgaben widmen kann. Im ...
Unsicherheit (uncertainty), in der Psychologie mangelndes Wissen über mögliche Konsequenzen von Entscheidungsabsichten, da diese von anderen, nicht kontrollierbaren, Ereignissen abhängen (psychologisches Wörterbuch). Unsicherheit ist etwas ganz Normales und trifft jeden Menschen. Wenn sie aber so stark ist, dass sie die Lebensqualität beeinträchtigt, dann sollte daran gearbeitet werden: versuche objektiv zu sein, Du bist nicht gleich ...
Unbewusstes (unconscious), psychoanalytischer Begriff für verborgene psychische Strukturen und nicht kontrollierbare Prozesse, Gegenstück zu „Bewusstes“ (DORSCH – Psych. Wörterbuch), nach FREUD das „reale Psychische“. Es bleibt ein abstraktes Konzept, das wir immer nur erschließen, aber nie empirisch direkt erfassen können (Quelle s.u.). →Unterbewusstsein „Unbewusstes: Du weißt dies, aber du weißt nicht, dass du es weißt“ ...
Überzeugung (conviction; belief), durch eigene Urteile gewonnene Einsicht und Gewissheit als ein wesentlicher Motor (→Antrieb) des Handelns. Die meisten Hinweise erfolgreicher Überzeugungsarbeit (Werbung) finden sich im Bereich des Marketings, voran die 7 Prinzipien von Cialdini (2013). Angeblich kann man damit dem Umsatz um 30% steigern, auch die Trainingsbereitschaft? Überzeugung im Leistungssport heißt, die selbst gesteckten ...
Über-Ich (super ego), in der Psychoanalyse (nach FREUD) die dritte Persönlichkeitsinstanz neben dem Ich und dem Es, das die moralischen Maßstäbe, Werte und Einstellungen vertritt. Das Über-Ich hat gegenüber dem Ich die Rolle des Richters, gegenüber dem Es die des Zensors. Das Über-Ich entwickelt sich etwa ab dem 3. Lebensjahr, indem Wertungen und Anforderungen des ...
Überforderung (over-load), Summe von Anforderungen, die ein Mensch, eine Institution oder ein System nicht bewältigen kann. Auf den Sport übertragen eine das Leistungsvermögen des Sportlers übersteigende Anforderung im Training oder auch in der Gesamtbelastung durch Schule/Beruf und Training (→Karriere, duale), wobei auch das stützende Umfeld (→Förderung) eine maßgebliche Rolle spielt. Besonders im Nachwuchstraining ist der ...
Überbelastung (overloading), über ein erträgliches Maß hinausgehende Belastung, z.B. Knochenbruch bis zum Erschöpfungssyndrom, In der Psychologie spricht man eher von Fehlbelastung/Fehlbeanspruchung. →Übertraining Mit steigendem Trainingsumfang und zunehmendem Alter gehen Überlastungserscheinungen einher, wie muskuläre Dysbalancen, Achillessehnenreizung, Fersensporn, Kniescheibenschmerz oder Stressfraktur. Oft wird zu wenig beachtet, dass Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochen eine etwa dreimal längere Anpassungszeit ...
Typologie (typology), Typenlehre; Einordnung von Menschen mit gemeinsamen Merkmalen in Gruppen, so z.B. nach konstitutionspsychologischen Aspekten (Konstitutionstyp oder Temperamente), funktionstypologischen Aspekten (intro– und extrovertierter Typus) oder philosophisch-weltanschaulichen Aspekten (ästhetischer, ökonomischer, religiöser, sozialer und theoretischer Typ sowie Machtmensch). Viele der Typologien sind heute nicht mehr haltbar und wurden durch die Persönlichkeitspsychologie (→Persönlichkeit) abgelöst.