Kategorie: Spezialisierung
Disziplingruppe
Disziplingruppe (event-group), Zusammenfassung von mehreren Disziplinen mit gemeinsamen Merkmalen. Im Schwimmen bieten sich zwei Ebenen an, einmal nach Schwimmart (z.B. Brustschwimmer von 50 m bis 200 m-Strecken), zum anderen nach Streckenlänge (Gruppe der Sprinter oder Langstreckler bis Freiwasserschwimmer). Eine solche Differenzierung empfiehlt sich aber erst ab Anschlusstraining und ist ein Mittel zur Intensivierung des Trainings. →Disziplin,…
Weiterlesendisziplinspezifisch
disziplinspezifisch (discipline-specific), im Sport auf eine bestimmte Wettkampfart bezogen, vom Allgemeinen zum Besonderen gehend. Beispiel Sportart Schwimmen: bezogen auf die Schwimmart (z.B. Brustschwimmen) oder die Disziplin (z.B. nur 200 m Brust) oder die Distanz (z.B. Kurz-, Mittel- und Langstreckler). Die disziplinspezifische Ausbildung beginnt mit dem Anschlusstraining und erfährt ihre höchste Spezialisierung im Hochleistungstraining. →Leistungsaufbau, langfristiger, →Disziplingruppe,…
WeiterlesenDisziplintrainer
Disziplintrainer (discipline coach), Trainer im Hochleistungsbereich mit Verantwortung für eine bestimmte Disziplingruppe, z.B. „Sprint“ oder Langstrecke. Der Begriff steht also nicht für für einen "disziplinierten Trainer, obwohl das auch nicht schaden kann. Die sehr effektive Form der Spezialisierung ist aber personell und finanziell, zumindest auf Vereinsebene, kaum durchzustehen und bleibt zumeist dem Dachverband vorbehalten. In…
WeiterlesenMuskelfaser
Muskelfaser (muscle fiber), kontraktiler Grundbaustein der Skelettmuskulatur, dessen kleinste Einheiten (→Myofibrillen) die typische Querstreifung hervorrufen. In den Fibrillen sind die beiden Eiweißmoleküle Myosin und Aktin gelagert, die durch chemische Bindung den eigentlichen Kontraktionsvorgang (→Muskelkontraktion) auslösen. Nach der Anzahl der Myofibrillen und Mitochondrien werden drei Muskelfasertypen unterschieden (s. Tab.). Die Verteilung der Muskelfasern ist für Männer…
WeiterlesenMuskelfasertypen
Muskelfasertypen (type of muscle fibre), je nach Kontraktions- und Stoffwechselverhalten der Muskelfasern werden langsam kontrahierende (slow-twitch = STF) und schnell kontrahierende (fast-twich = FTF) Fasern mit mehreren noch nicht endgültig geklärten Subtypen unterschieden (s. Tabelle). Da die Muskelfasern weitgehend genetisch bestimmt sind, ist der Einfluss des Trainings im Sinne einer Faserumwandlung beschränkt, zumindest noch nicht…
WeiterlesenMuskulatur, leistungsbestimmende
Muskulatur, leistungsbestimmende (musculature, achievement-determining), bewegungsrelevante Muskulatur für sportliche Bewegungen, (z.B. "radfahrspezifische Muskulatur") die über elektromyografische Untersuchungen ermittelt werden kann. Das Wissen über diese Muskelgruppen (→Muskelschlingen) spielt eine große Rolle bei der Übungsauswahl für das Athletiktraining. Diese beschränkt sich nicht nur auf das spezifische Krafttraining, sondern auf das effektive Zusammenspiel der Muskelgruppen (→Muskelschlingen), das einen optimalen…
WeiterlesenPrinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung
Prinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung (Principle of the punctual and increasing specialization), allgemeines Trainingsprinzip, wonach bei Wahrung allgemeiner Leistungsgrundlagen rechtzeitig und zunehmend das Training auf die angestrebte Disziplin ausgerichtet wird. Besonders im Aufbautraining der Ausdauersportarten sichern stabile aerobe Leistungsgrundlagen und die Beherrschung der grundlegenden sportlichen Techniken eine zunehmende sportartspezifische Spezialisierung. Im Übergang zum Anschlusstraining…
WeiterlesenPrognosetraining
Prognosetraining (prognosis training), aus der Sicht der Sportpsychologie eine Variante des ”Kompetenzüberzeugungstrainings” (Eberpächer, 2004), indem wirklich das trainiert wird, was man im Wettkampf braucht (→Kompetenzerwartung). Aus trainingsmethodischer Sicht verweist Krug (2009) auf folgende Möglichkeiten für ein Prognosetraining: • In den Ausdauersportarten Unterdistanztraining auf dem Laufband oder im Strömungskanal (Prognoseschwimmen) mit dem Ziel, die prognostizierte Geschwindigkeit…
WeiterlesenSpezialisierung, rechtzeitige
Spezialisierung, rechtzeitige (spezialization, in time), trainingsmethodisches Prinzip (→Prinzip der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung), das auf breiter Leistungsgrundlage fußend, rechtzeitig und zunehmend ein spezielles Training anstrebt. So ist es im Schwimmen erforderlich, wegen der vielfältigen spezifischen Anforderungen (vier Schwimmarten mit Start/Wende, Streckenlängen von 50m bis 1500m, Einzel- und Staffelwettkämpfe), bereits im Grundlagentraining (7-10 Jahre) mit einer…
WeiterlesenSpezialisierung, sportliche
Spezialisierung, sportliche (athletic specialisation), Ausrichtung des Trainings auf eine Disziplin zum Erreichen sportlicher Höchstleistungen, das durch „morphofunktionelle Spezialisierung des Organismus“ (Verchoshanskij, 1985) charakterisiert ist. Sportliche Spezialisierung steht in engem Zusammenhang mit der Individualisierung ohne dem Prinzip der Einheit von allgemeiner und spezieller Ausbildung zu widersprechen. Vielseitigkeit und Spezialisierung sind zwei Seiten einer Medaille (Joch, 1995).…
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