Kategorie: Training
Deadaptation
Deadaptation (deadaptation), auch Detraining, lat. de „von-weg“+ adaptare, „anpassen, verändern“; Rückbildung von Anpassungen durch fehlende Belastungssteigerung verbunden mit Abfall der konditionellen Leistungsfähigkeit. →Entlastungssyndrom Dabei verläuft die Rückbildung (Deadaptation) schneller als die Anpassung (→Adaptation) und in den einzelnen Organen und Funktionssystemen unterschiedlich. Besonders schnell bilden sich die biologischen Grundlagen der Ausdauer (maximale Sauerstoffaufnahme, aerobe und anaerobe…
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Deckeneffekt (ceiling effect), Messfehler, der auf der Überschreitung des Messbereichs beruht.
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Detraining (engl.), der zeitweilige Komplettverlust der trainingsbedingten physiologischen und Leistungsanpassungen als Konsequenz der Reduzierung oder Einstellung des Trainings. Detraining kann geplant (Regeneration, aktive Erholung, Trainingsperiodisierung, Übertraining), nach Beendigung des Hochleistungstrainings (→Abtraining) oder ungeplant bei Erkrankung oder Ausfall der Trainingsmöglichkeiten (Badschließung) erfolgen. Längerer Trainingsausfall führ zu Verlust von Muskelmasse, eine vollständige Beendigung des Trainings zu einem…
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Distanz (distance), lat. distare „abstehen, entfernt sein“; Entfernung, Abstand im Raum oder zu Personen, Meinungen usw., Auf den Sport bezogen: eine Strecke im Wettkampf (50-1500m) oder im Training (z.B. Teilstrecke →Intervall), wobei "Distanz" oft als Gegenpol zu "Sprint" für Langsstrecke steht, wenn eine Disziplin zum olympischen Wettkampfprogramm zählt, dann spricht man bei "streckengebundenen" Disziplinen auch…
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Distanzbereich (distance sector), Streckenlänge im Ausdauertraining, die mit der Wettkampfstrecke identisch ist (z.B. 10 x 100B als GA-Serie für einen 100m-Brustschwimmer). Die Bezeichnung mit Distanzbereich setzt eine Spezialisierung auf eine bestimmte Strecke (→Hauptschwimmart) voraus und ist damit dem Hochleistungstraining vorbehalten. →Überdistanzbereich; →Unterdistanzbereich
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Doppelbelastung Schule und Sport (double load school and sport), zeitliche Belastung (→Gesamtbelastung) jugendlicher Leistungssportler durch die Ansprüche von Schule und Sport, die zu Wochenbelastungen führen, die weit über dem zeitlichen Rahmen normaler Arbeitnehmer liegen. Deshalb sind Organisationsformen zu schaffen, die Zeiten für Wegstrecken sowie zusätzliche schulische Belastungen minimieren ohne den Bildungsauftrag zu gefährden (→Sportschulen) und…
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Entwicklungsbereich (developmental sector), Trainingsbereich des Ausdauertrainings, der abgeleitet aus der Sportmedizin durch ein Training im aerob-anaeroben Übergangsbereich bis zur oberen Grenze der aerob-anaeroben Stoffwechsellage (→Laktat 3-7 mmol/l) gekennzeichnet ist. Entscheidend ist bei dieser Trainingsform, dass sie zur beschleunigten Entwicklung der aeroben Leistungsgrundlagen führt und gleichzeitig für die Vorbereitung der wettkampfspezifischen Leistungsfähigkeit eingesetzt werden kann (Neumann,…
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Ergänzungstraining (supplementary training), in der Sportpraxis etablierter Begriff ohne wissenschaftlichen Hintergrund, zumeist für allgemeines Training („ergänzend zum spezifischen Training“) verwendet, wie auch Ausgleichstraining oder Alternativtraining. Zudem animiert der Begriff zu einer Unterschätzung der allgemeinen Leistungsgrundlagen. Durch den systematischen langfristigen Leistungsaufbau erübrigt sich der von einer starken Spezialisierung ausgehende Begriff. Die notwendige Komplexität der Leistungsvoraussetzungen erfordert…
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Erinnerungsreiz (effect of reminiscence), Aus der Neurophysiologie ist bekannt, "wenn innerhalb einer Stunde nach dem Abspeichern einer Erinnerung ein zweiter Reiz gesetzt wird, der in assoziativer Verbindung zu der Erinnerung steht, wird diese gestärkt. Ist der zweite Reiz jedoch unabhängig, kann er die Eiweißmoleküle der ersten Erinnerung „kapern“ und für sich selbst nutzen. Damit ist…
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