Muskelverhärtung (Muskelhartspann, Myogelose) (muscular induration), anhaltende Verspannung der Muskulatur (reflektorischer Dauertetanus) durch Überbelastung, Fehlhaltung oder seltener durch Nerveneinklemmung und Arthrose. Maßnahmen: Massage, durch Wärme lokale Durchblutung anregen, bei schwerer Muskelverhärtung entzündungshemmende Mittel anwenden, aber vor allem sollten die zur Verhärtung führenden Ursachen beseitigt/vermieden werden. Nach exzentrischem Krafttraining kommt es zu einer Muskelschädigung, die von einer ...
Muskelriss/-ruptur (myorrhexis), lat. ruptura, „Zerreißung, Durchbruch‘; innere Verletzung eines Muskels durch Riss von einzelnen Muskelfasern oder des gesamten Muskels (zumeist am Übergang zur Sehne) durch direkte Gewalteinwirkung oder Überdehnung bei schnellkräftigen Bewegungen. Eine Ursache ist die ungenügende Durchblutung der Arbeitsmuskulatur durch unzureichende Erwärmung, Gewalteinwirkung durch Gegner bei Spielen, Ermüdung und Technikfehler. →Sehnenriss Erste Hilfe: nicht ...
Muskelfaserriss (muscle fiber rupture), Riss oder Konturunterbrechung einzelner oder mehrerer Muskelfasern durch unphysiologische Kontraktion des gedehnten Muskels wobei die Elastizitätsgrenze überschritten wird, seltener durch Gewalteinwirkung. Oft als Folge von Übertraining, Infektionen, Ernährung oder gestörter Innervation. Typisches Symptom: messerstichartigen Schmerz in der Muskulatur. Maßnahmen: sofort kühlen, Kompressionsverband anlegen, hochlagern, physiotherapeutische Behandlung; Heilverlauf 2-6 Wochen (Maibaum et ...
Belastbarkeit (load tolerance), Fähigkeit des Organismus, Belastungen ohne gesundheitliche Störungen zu ertragen, oder in Bezug auf den Sport die Trainings– und Wettkampfbelastungen positiv zu verarbeiten. Belastbarkeit ist eine komplexe Zustandsgröße des Organismus, die durch genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und innere Bedingungen gekennzeichnet ist. Kategorien sind die allgemein – organismische Belastbarkeit, die mechanische Belastbarkeit, die psycho-soziale Belastbarkeit ...
Mikrotrauma (microtrauma), geringfügige Verletzung, die aber bei chronischen Reizzuständen zu Dauerschäden führen kann. Mikrotraumen sind im Sport zumeist die Folge von Fehl– oder Überbelastungen. So verursachen Beschädigung der Z-Streifen der Muskelfasern als Mikrotrauma Faserschwellungen, Wassereinlagerungen und Gefäßverengung, die die Durchblutung des Muskels verschlechtern und eine reflektorische Muskelverspannung (→ „Muskelkater“) hervorrufen. →Sportverletzungen, →Verrenkung Exkurs: Es gibt ...
Meniskusverletzung (meniscus injury), Verletzung der Menisken im Kniegelenk durch Drehbewegungen oder durch degenerative Vorschäden. Da der mediale Meniskus mit dem medialen Seitenband verwachsen ist, ist er 5-8x häufiger verletzt als der laterale Meniskus. Wenn die Streckung/Beugung nicht behindert ist, ist eine konservative Behandlung möglich, ansonsten eine arthroskopische Operation erforderlich (Arthroskopie = Betrachtung der Gelenkhöhle mittels ...
Kreuzschmerzen (sacro-iliac pain), im Volksmund „Rücken“, alle Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Kreuzbeins und der umgebenden Weichteile, die oft bis in das Bein oder die Leiste ausstrahlen. Die Ursachen sind mannigfaltig, sind aber zumeist auf Störungen des Spannungsverhältnisses von Knochen, Muskeln und Bändern (→Beckenschiefstand, Wirbelsäulenverkrümmung, Senkfuß, muskuläre Dysbalancen) oder degenerative/traumatische Erscheinungen an den Wirbelkörpern ...
„Krankmacherübungen“, gymnastische Übungen, die über Jahrzehnte zum Repertoire der älteren Kollegen gehörten und inzwischen hautsächlich von Krankengymnasten verbannt worden sind, da diese Übungen massiv Gelenke belasteten oder das beabsichtigte Ziel nicht erreichen. Vermieden werden sollten Übungen, die Hohlkreuz erzeugen, in der Lendenwirbelsäule zu stark abknicken, Gelenke aus ihrer Achse führen, die Menisken quetschen oder dazu ...
Kopfverletzungen (head injury), Wunde oder andere Schädigung am Kopf durch Stoß, Sturz, Aufprall oder Schlag bei Unfällen. Bei Hirnbeteiligung spricht man vom Schädel-Hirn-Trauma, in Form einer Erschütterung, Prellung oder Quetschung. Unter den vielfältigen Krankheitszeichen treten besonders neurologische Symptome auf (Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Erinnerungslücken und/oder Bewusstlosigkeit). Bei Kopfverletzung sollte der Verletzte in Rückenlage flach auf dem ...
Kompression (compression), lat. compressus „Umarmung, Umschließung, Zusammendrücken“, in der Medizin →Quetschung. →Kompressibilität Im Ausdauersport wird Kompressionsbekleidung eine positive Wirkung nachgesagt: Verletzungsprophylaxe, Leistungssteigerung, Regeneration, Thermoregulation (Müller, S. 2018). Hierunter fallen auch die zahlreichen Weltrekorde mit Hightech-Schwimmanzügen, die u.a. auf deren Kompressionswirkung zurückzuführen sind (Witt et al. 2010). →Kompressionshose