Leistungsdruck (pressure to perform), Ergebniserwartung durch Einfluss von außen (Eltern, Trainer, Lehrer, Medien usw.), die bei zu großer Differenz zu den Möglichkeiten des Sportlers (Kindes, Schülers), diese Erwartungen zu realisieren, zu Stress und zu psychosomatischen Störungen führen kann. Viele Eltern streben in der Erziehung ihrer Kinder einen Perfektionismus an, der sich mehr auf die Erziehungsaufgabe als ...
Leistungsauffälligkeit (achievement remarkableness), durch überdurchschnittliche Leistungen unter Gleichaltrigen Aufmerksamkeit erlangen. Leistungsauffälligkeit taugt als Talentkriterium nur unzureichend, da die Leistung im Kindesalter nicht 1 zu 1 (linear) auf das Erwachsenenalter übertragen werden kann. Analysen der Leistungsentwicklung im Schwimmen (Rudolph, 2009) zeigen, dass viele der besten 12 und 13-Jährigen nicht in den A/B-Kader (→Leistungskader) des Dachverbandes gelangen. ...
Leistungsangst (Schulangst) (test anxiety), neben Existenzangst und sozialer Angst eine der drei Hauptgruppen der Angst. Unter Leistungsangst werden Ängste verstanden, die das Selbstwertgefühl (→Selbstvertrauen) der Person bedrohen, indem diese befürchtet zu versagen oder geforderte Leistungen nicht zu erbringen, z.B. die Vorgabezeit einer Serie, eine geplante Platzierung im Wettkampf. So ist Leistungsangst gleichzusetzen mit Furcht vor ...
Kurzbahnsaison (short course season), Zeitabschnitt im Trainingsjahr, der durch Vorbereitung und Teilnahme an Wettkampfen auf der Kurzbahn bestimmt wird. Deshalb sollte auch vorrangig auf Kurzbahnen trainiert werden. Die K. erstreckt sich in der Regel über ein bis zwei Makrozyklen. →Langbahnsaison, →Zweifachperiodisierung
Langbahn (long course), Bezeichnung für Schwimmbahnen in einem 50m-Becken. Die Hauptwettkämpfe werden inzwischen auf Lang- und Kurzbahnen ausgetragen, ausgenommen die olympischen Schwimmwettkämpfe (50m). Die Langbahn hat aber den höheren Stellenwert. Deshalb wird das Trainingsjahr oder ein Olympiazyklus mit einem Wettkampf auf der Langbahn beendet. Zumeist finden hochrangige Kurzbahnwettkämpfe im Winterhalbjahr statt, die entscheidenden Meisterschaften auf ...
Länderwertung (national score), Bewertung von Nationalmannschaften bei Länderkämpfen oder internationalen Meisterschaften (EM, WM, OS) nach Medaillen oder Plätzen. Die deutsche Nationalmannschaft stellte sich über Jahre das Ziel in Europa Nummer 1 und in der Welt unter den ersten Drei zu sein, was letztmalig bei der WM 2003 gelungen war. Inzwischen wird es als schwierig eingeschätzt, ...
Kurzbahn (short course), Wettkampfanlage für Schwimmer mit einer Bahnlänge von 25m, auf der im Winterhalbjahr Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die FINA wie auch der DSV führen getrennte Rekord- und Bestenlisten nach Kurz- und Langbahn. Wegen der häufigeren Wenden sind die Zeiten auf der Kurzbahn in der Regel besser. Berücksichtigt man, dass Topschwimmer inzwischen ...
Konkurrenz (competition), lat. concurrere „zusammenlaufen, aufeinanderrennen“; Rivalität, Wettkampf, ein Verhaltensmuster der Leistungsgesellschaft, andere Personen oder Gruppen übertreffen zu wollen („Konkurrenz belebt das Geschäft“). →Fairplay Konkurrenz ist ebenso Wesensmerkmal des Leistungssports, wie dessen Gegenteil Kooperation und Solidarität, deshalb sind beide in ihrer dialektischen Wechselwirkung zu verstehen und gebrauchen. „Die Prinzipien von Konkurrenz, Leistung und Chancengleichheit sind ...
Staffelstart (relay-change- start). Start beim Wechsel der Schwimmer im Rahmen der Wettkampfbestimmungen (die Füße des startenden Schwimmers dürfen den Startblock nicht verlassen, bevor der ankommende Schwimmer angeschlagen hat). In der Vergangenheit wurde vorwiegend der Armschwungstart genutzt, da die Bewegungen beider Schwimmer optimal (→Bewegungsrhythmus, →Timing) aufeiander abgestimmt werden können und die Gefahr eines Frühstarts minimiert ist. ...
Single-Step-Technik (Einzelschritttechnik), Technikvariante beim Staffelstart (→Start) mit einem Auftaktschritt, die gegenüber der herkömmlichen Armschwungtechnik von Vorteil sein soll (Fischer & Kibele 2012).