Orthopädie (orthopedics), griech. ὀρϑός ‚aufrecht‘, ‚gerade‘ bzw. ‚richtig‘, „von Ungestalt befreit“; Teilbereich der Medizin, der sich mit Form- und Funktionsfehlern des Stütz- und Bewegungsapparates beschäftigt. Die Sportorthopädie befasst sich mit der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Sportverletzungen am Bewegungsapparat. Besondere Schwerpunkte bilden die Verletzungen am Knie– und Sprunggelenk, im Schwimmen “Schwimmerschulter“, “Schwimmerknie“, aber auch Rundrücken ...
Objektivität (objectivity), lat. objectum: „das dem Verstand vorgesetzte“; Übereinstimmung mit einer Sache oder einem Ereignis ohne subjektive Wertung (Beobachterübereinstimmung). In der Testdiagnostik (Testobjektivität) ist Objektivität eines der drei Gütekriterien, die eine subjektive Beeinflussung von Untersuchungsergebnissen verhindert, sowohl in der Durchführung als auch der Auswertung und Interpretation. Gegenteil: Subjektivismus. →Testauthentizität. Man unterscheidet: Durchführungsobjektivität Auswertungsobjektivität Interpretationsobjektivität Beispiel: ...
objektiv (objective), lat objectum „das dem Verstand vorgesetzte“, unvoreingenommen, unbeeinflusst von subjektiver Wertung (→Objektivität), aber auch gegenständlich, unabhängig vom Bewusstsein existierend (Objektivität). Beispiel: Oft wird die Zuverlässigkeit objektiver gegenüber subjektiven Aussagen hervorgehoben. In einer Studie im Fußball untersuchte man welche Methode den Verlauf einer Fußballkarriere am genauesten trifft. Ein ganzheitlicher Ansatz, also eine Kombination aus ...
Neurologie (neurology), Disziplin der Medizin, die sich mit Aufbau, Funktion und Erkrankung des Nervensystems befasst. Neurologische Krankheiten und Teilgebiete der Neurologie sind u.a.: vaskuläre Neurologie (Durchblutungsstörungen/Schlaganfall) neuroimmunologische Erkrankungen (Multiple Sklerose) Bakterielle oder virale Infektionen (Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute) Degenerative Erkrankungen (Parkinson, Demenz) Funktionsstörungen der hirnelektrischen Aktivität des Gehirns (Epilepsie) Neuralgien oder Nervenkompressionen (Bandscheibenvorfall) ...
Netz, neuronales (neural network), vom Neutronennetz des menschlichen Gehirns abgeleitetes Modell, um dessen Funktionsweise besser zu verstehen (→Neurophysiologie). Zugleich dient es als künstliches neuronales Netz zur Lösung konkreter Anwendungsprobleme in der Statistik, Wirtschaftswissenschaft und Technik. Neuronale Netze zeichnen sich durch ihre Lernfähigkeit aus. Sie können eine Aufgabe anhand von Trainingsbeispielen erlernen, ohne dazu programmiert werden ...
Modelle, deskriptive (descriptive models), lat. describo „beschreiben, aufzeichnen“; Fixierung vorhandener Daten und Informationen in knapper, präziser Form, die zu Einsichten führen sollten, die man ohne Modellbildung nie hätte gewinnen können. Beispiel: Globus als Modell der Erde. →Modell Bei der deskriptiven Modellbildung wird ein existierendes Original modelliert (z.B. Stadtplan), im Gegensatz zur Modellierung eines zukünftigen, aber nicht ...
Modell des koordinativen Anforderungsprofils; Modell nach Neumaier & Mechling (2009), bei dem nicht mehr die Leistungsvoraussetzungen (koordinativen Fähigkeiten) der Sportler im Mittelpunkt stehen, sondern die Leistungsanforderungen motorischer Aufgabenstellungen. Dementsprechend werden nicht mehr Fähigkeiten definiert, sondern Anforderungskategorien und Aufgabenklassen (s. Abb.). →Informationsanforderungen, →Koordination Modell des koordinativen Anforderungsprofils nach Neumaier & Mechling (2009) In der aktuellen ...
Metaanalyse (meta-analysis), Sammelname für eine Reihe von Techniken zur quantitativen Integration von Forschungsergebnissen (→Analyse). Es werden alle bedeutsamen Originalarbeiten gesucht und deren Ergebnisse mit statistischen Methoden zusammengefasst (Überblickstudie). Sie stützt sich auf empirische Daten und wird somit in den Sozialwissenschaften, der Medizin und vielen Naturwissenschaften angewandt, so auch in der Sportwissenschaft. „Wissenschaftstheoretisch fußt die Grundidee ...
Expertiseforschung (expertise research), erforscht die internalen (inneren) Voraussetzungen erfolgreichen Handelns am Beispiel der Entwicklung erfolgreicher Wissenschaftler, Künstler oder Sportler („Experten“). →Talent, →Disziplin, →Chancengleichheit, →Profession, →Kompetenz Die von Topathleten („Experten“) erbrachten sportlichen Höchstleistungen wurden in der Vergangenheit vordergründig auf physiologische Merkmale (Kondition) zurückgeführt. Erst in den letzten Jahrzehnten wendete man sich im gebührendem Maße auch dem ...
Medizin (medicine), lat. medicina bzw. ars medicina „ärztliche Kunst“ die „Heilkunde“; als Humanmedizin die Wissenschaft vom gesunden und kranken Menschen und seiner Heilung. Sie stützt sich auf die Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie, ergänzt durch Psychologie und Sozialwissenschaften. Die Medizin ist nach der Weiterbildungsordnung vom März 2008 in 33 Fachgebiete aufgeteilt. Die Sportmedizin ist (im ...