Beschleunigung
Beschleunigung (a) (acceleration), Geschwindigkeitsveränderung in der Zeit; mit der Geschwindigkeit zusammen von GALILEI (1638) zur genaueren Beschreibung von Bewegungen (→Kinematik) eingeführt. Sie kann gleichmäßig oder ungleichmäßig verlaufen. Mathematisch ist Beschleunigung der Differentialquotient der Geschwindigkeit nach der Zeit, in der Maßeinheit m.s-2. Wirkt der Vektor der Beschleunigung in Richtung des Geschwindigkeitsvektors wird der Körper schneller (1), wirkt er gegen die Geschwindigkeit, wird der Körper abgebremst (2), hat er eine andere Richtung als der Geschwindigkeitsvektor, kann der Körper schneller oder langsamer werden, aber auch die Richtung ändern (3). →Beschleunigungsfähigkeit,→Beschleunigungsgesetz, →Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges
Indem die Größe der Beschleunigung direkt proportional der Kraft und indirekt proportional der Masse ist, wird hier eine theoretische Grundlage für das gesamte konditionelle Training gelegt. Die Beschleunigung wird durch die Muskelkraft realisiert und durch die (passive) Masse zugleich limitiert. Folglich unterscheiden sich z.B. die Ziele des Krafttrainings von Bodybuilder und Sportschwimmer.
Zur Erfassung der Beschleunigung beim Schwimmen sind der bisher dominanten Videozeitmessung Grenze gesetzt (Callawy et al. 2009) und man setzt zunehmend Inertialsensoren ein (Strzala et al. 2017, Mooney et al. 2016, Beanland et al. 2014; Stamm et al. 2013 u.a.). Neuerdings kann die Beschleunigung kostengünstig und einfach mit einem an der Badekappe montierten Beschleunigungsmesser ermittelt werden (Michaels et al. 2016).