„Wettkampfwildwuchs“
„Wettkampfwildwuchs“ (competition uncontrolled growth), umgangssprachlich für die Tendenz der zunehmenden Vielfalt an Wettkämpfen, die besonders Topschwimmer durch Start- und Preisgelder zu einer Vielzahl von Starts verleiten, worunter oft der methodische Aufbau (Rückgang der Leistungsvoraussetzungen) erheblich leidet, zugleich für Topschwimmer bei entsprechender Strategie inzwischen eine gute Einnahmequelle sein kann. →Erfolg, →Trainingsplanung, →Professionalismus
Exkurs: Als Trainer sieht man durch den „Wettkampfwildwuchs“ die trainingsmethodische Linienführung gefährdet. Wir sollten uns aber darüber im Klaren sein, dass die Spitzenschwimmer bei der Schinderei und den Entbehrungen nicht mit ’n Appel und ’n Ei abgespeist werden können. Inzwischen sind bei vielen internationalen Wettkämpfen auch für Schwimmer beachtliche Preisgelder ausgeschrieben. Die Ungarin Hoszu ist mit ihren 25 Jahren die Erste in ihrer Sportart, die im Lauf der Karriere nur mit international ausgeschriebenen Preisgeldern mehr als eine Million US-Dollar verdient hat. Hauptsächlich mit Erfolgen auf der wenig beachteten Kurzbahn. (SZ.de 6.11.2014)