Ausdauer, aerob-anaerobe
Ausdauer, aerob-anaerobe (endurance, aerobic-anaerobic) auch Übergangsbereich, Bereich zwischen Laktat 2 (→aerobe Schwelle) und 4 mmol/l (→anaerobe Schwelle). Diese in der Sportwissenschaft übliche Struktur (s. Abb.) ist aber recht willkürlich und nicht immer mit der Trainingspraxis vereinbar. „Der aerob-anaerobe Übergangsbereich ist ein komplexer Funktionszustand und betrifft nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch andere Funktionssysteme. Aus praktischen Gründen wird zur Bestimmung des aerob-anaeroben Übergangsbereichs der Laktatmessung der Vorzug gegeben. Für die Schwellenbestimmung kann unter dem Aspekt der Sportarten und der unterschiedlichen Inhalte der Belastungssteuerung auch ein unterschiedlich hoher Laktatwert gewählt werden. Dieser ist abhängig von der sportartspezifisch-typischen Belastungsintensität. Je kürzer die Wettkampfdistanz (→Distanz) desto höher wird der Schwellenwert als Leistungskriterium gewählt“ (Engelhardt & Neumann, 1994). Diese Erkenntnis haben Hottenrott & Neumann 2010 noch einmal bekräftigt (→Ausdauer, aerobe). Danach ist bezüglich der Laktatkonzentration die aerob-anaerobe Ausdauer durch Werte von 2 – 6 mmol/l klassifiziert. Das entspräche den Belastungszonen 3 und 4 (s. auch Tab. bei →Ausdauer, aerobe).
2 mmol/l Laktat | Aerobe Schwelle |
2 – 4 mmol/l Laktat | Anaerobe Schwelle |
> 4 mmol/l Laktat |
Aerober Bereich | Aerober-anaerober Übergangbereich |
Anaerober Bereich |
Tab.: Belastungszonen im aerob-anaerobem Übergangsbereich (Rudolph – 2014. Wege zum Topschwimmer. Hofmann-Verlag Schorndorf, S.129)