Bewegungsmuster
Bewegungsmuster (movement pattern), typischer Ablauf (Modell) einer Bewegungshandlung auf der Grundlage eines neurophysiologisch verankerten Innervationsschemas (→Engramm).
In Schwimmens ist das Bewegungsmuster durch innere Bedingungen (→Bewegungsapparat, →Kondition, →Koordination) und äußere Bedingungen (→Schwimmbahn, →Wasser) sowie ein Regelwerk (→Wettkampfbestimmungen) bestimmt. Bewegungsmuster werden zum Teil schon früh in der Entwicklung angelegt. Sie können aber später von hierarchisch höheren Bewegungsmustern überlagert werden. →Stereotyp, dynamisch-motorischer, →Bewegungskorrektur
Exkurs: Analysen von Gehbewegungen bestätigten situative Bewegungsmuster. Die Probanden zeigten auf unterschiedlichen Absatzhöhen neben den individuellen Gangmustern zusätzlich individuelle Reaktionen. Die Dominanz der Individualität zeigte sich auch unter dem Einfluss von Emotionen und Musik bis zur Ermüdung. Diese und weitere Untersuchungen bestätigen, dass sich unsere Bewegungen ständig ändern, „sie driften ständig weg“ (Schöllhorn et al. 2017, S.9. Hier liegt die Bedeutung eines großen Bewegungsschatzes bereits im Kindesalter, da so leichter mit den sich ständig verändernden körperlichen Bedingungen umgegangen wird.
Video zu Bewegungsmustern von Grundbewegungen: https://www.youtube.com/watch?v=52NYeLN0rIc