Wasser

15. August 2017 W 0

Wasser (water), farblose Flüssigkeit mit mittlerer Dichte (Dichtezahl 1 bei 4°C) und Fortbewegungsmedium des Schwimmers. Wasser ist zugleich essentieller Nährstoff, dessen Mangel (→Dehydration) die sportliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst.

Wasser muss für Schwimmwettkämpfe und Training speziell aufbereitet (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Badewasseraufbereitung) und temperiert sein. Bei Wassertemperaturen < 18° C dürfen Kinder und Jugendliche nicht starten. Nach dem tödlichen Unfall des US-Schwimmers Crippen in der VAR bei 30° Wassertemperatur hat die FINA bei Freiwasserveranstaltungen die Temperatur unverständlich bis zu jener ominösen Temperatur freigegeben. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass die von der FINA vorgeschriebene Temperatur für Becken von 26°C ± 1°C für Sprinter wahrscheinlich zu kalt, für Langstreckenschwimmer und Schwimmtraining im aeroben Bereich gut geeignet ist (Mougios & Deligiannis, 1993). Obwohl Salzwasserbecken als „schnell“ gelten, werden die wichtigen Wettkämpfe fast ausnahmslos in Süßwasserbecken ausgetragen.

Das Medium Wasser bestimmt weitgehend die Trainingsmethodik. Die Wasserteilchen sind gegeneinander verschiebbar und weichen bei Abdruckbewegungen aus. Das stellt hohe Anforderungen an die Sensomotorik des Schwimmers zum Finden eines optimalen Abdrucks. Zugleich ist wegen der höheren Dichte der Widerstand größer als beim Laufen, was mit hohen Bremskräften verbunden ist. Diese Bedingungen erfordern neben Ausdauer auch ein hohes Maß an Kraft, so dass das Sportschwimmen vor allem als Kraftausdauersportart zu bezeichnen ist. →Wasserwiderstand, →Wasserdruck

 „Wasser heilt alles“ Spruch meines alten Trainers und Olympiateilnehmers von 1936 Otto Kutz (als Entgegnung auf unsere Müdigkeit)


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