Fähigkeit
Fähigkeit (ability), individuelle Grundeigenschaft des Menschen, die zwar veranlagt (vererbt) ist, sich aber nur in der Tätigkeit (Üben) entwickelt. Sie ist also Voraussetzung und zugleich Ergebnis menschlichen Handelns. Man unterscheidet allgemeine Fähigkeiten, die menschliche Tätigkeit grundsätzlich ermöglichen (geistige und motorische Grundfähigkeiten) und spezielle Fähigkeiten, wozu die sportlichen Fähigkeiten zählen (→Fähigkeit, konditionelle, →Fähigkeit, koordinative). Sie sind mit Einstellungen, Charakter- und Willenseigenschaften verflochten (Hirtz, in Röthig & Prohl, 2003, S..188).
In der Trainingspraxis werden oft „Fähigkeiten und Fertigkeiten“ in einem Atemzug genannt. Sie bedingen sich zwar, sind aber nicht synonym zu gebrauchen. Wenn man zu einer Bewegung „fähig“ ist, besagt das noch nicht, dass man sie beherrscht, erst durch üben wird sie „fertig“ (→Fertigkeit). Motorische Fähigkeiten unterscheiden sich von Fertigkeiten durch ihre „latente Eigenschaft“ (Beck & Bös, 1995), d.h. sie sind erst über die motorische Fertigkeit fassbar („Außensicht“).
Beispiel: Für den Startsprung sind einige Fähigkeiten als grundlegende Verhaltensdisposition grundlegend, wie Reaktionsschnelligkeit und Schnellkraft. Diese Eigenschaften (kombiniert mit weiteren) ergeben erst durch wiederholtes Üben den Startsprung als stabile und automatisierte Bewegungshandlung.
„Die Anzahl unserer Neider bestätigen unsere Fähigkeiten“. Oskar Wilde (1854-1900) englischer Schriftsteller