Körperfettanteil
Körperfettanteil (Body fat percentage), Anteil von Körperfett in Prozent der gesamten Körpermasse, der über eine Bioimpedanz- oder Hautfaltendickenmessung ermittelt wird (→Körperfettmessung). Als Normalwerte werden bei Frauen 28%, bei Männern 18% (Weineck, 2002, S.498), bei hochtrainierten Ausdauerathleten 6-12% (Dickhuth, 2000, S.214) angegeben.
Hochleistungsschwimmer sollten den Körperfettanteil im Interesse ihres optimalen „Renngewichtes“ stets kontrollieren. Fettanteile unter 7% (Männer) und 8% (Frauen) sind unbedingt trainingsmethodisch und sportmedizinisch abzuklären, da dauerhaft das Leistungsvermögen darunter leiden kann (Fröhner, Wagner & Ernst, 2005). Allein 3 % (Männer) bzw. 5 bis 9 % (Frauen) dienen dem Schutz von Organen (Turocooy et al., 2011). Es liegt nahe anzunehmen, dass ein größerer Fettanteil den Auftrieb begünstigt und damit den Energieaufwand verringert (Onodera et al. 1999). Beim Schwimmen (im Sinne von Baden) mag das noch zutreffen, beim Sportschwimmen eher nicht, da der Reibungswiderstand zunimmt, wie Studien bei amerikanischen Schwimmern bestätigen (Lowensteyn et al. 1994). In einer anderen Studie wurde nachgewiesen, dass höhere Fettanteile für die Leistung im Schwimmen eher kontraproduktiv sind, aber nicht die größere fettfreie Masse (Rossi et al. 2014). „In (Schnell-)Kraft- und Teamsportarten ist es leistungsförderlich, in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung im Bedarfsfall den Körperfettanteil um einige Prozent zu verringern, und zwar ohne dabei Muskelmasse abzubauen, wodurch Kraft eingebüßt würde.“ (Schek, 2017).
In der Trainingssteuerung kann der Parameter Körperfettanteil neben dem Laktat zur Beurteilung des Fitnesslevels herangezogen werden, außerdem kann er als Indikator für mögliche Bulimie-/Anorexie-Erkrankungen, insbesondere bei Sportlerinnen, dienen (Whitten, 1998).