Körperfettmessung
Körperfettmessung (Body fat measurement), Messung des Körperfettdepots, angegeben in Prozent der Körpermasse.
Es existieren verschiedene Messverfahren:
- Nah-Infrarot-technologie (mit Infrarotkopf am Bizeps),
- Bioimpedanzmethode („Fettwaage“)
- Kernspintomographie (MRT-Schnittstellen),
- Hautfaltenmessung (Hautfaltendicke mittels Kaliper).
Der diagnostische Ultraschall (US) wird wegen seiner präzisen Ergebnisse hervorgehoben und ermöglicht auch Messungen im Feld. Mit dieser Methode ermittelten Störchli et al. (2016) geschlechtsspezifische Unterschiede in der Fettverteilung an fünf von acht standardisierten Stellen. Diese wurden der Medizinischen Kommission des IOC als Standard empfohlen: Oberbauch, Unterbauch, Erektor spinae, distaler Trizeps, Brachioradialis, lateraler Oberschenkel, vorderer Oberschenkel, mediale Wade (Müller et al. 2016).
In der sportmedizinischen Praxis wird noch die Messung der Hautfaltendicke bevorzugt. Von Fettwaagen wird wegen ihrer Ungenauigkeit abgeraten. Diese Messungen werden regelmäßig an Sportlern durchgeführt, um Körperfett und fettfreie Masse anteilmäßig zu beurteilen. Dadurch kann der Bezug zum Trainings-, Gesundheits- oder Ernährungszustand hergestellt werden (Herm, 2003). Im Vergleich zu Elite-Gruppen in anderen Sportarten, wie Laufen, scheinen Schwimmer einen höheren Körperfettanteil zu haben (Thorland et al. 1983); im Vergleich zu Nichtsportlern ist er niedriger (Rossi et al. 2014). Es wurde bereits vorgeschlagen, dass ein gewisses Maß an Körperfett für Schwimmer nützlich sein kann, um den Auftrieb und die Körperlage im Wasser zu verbessern, oder durch „gerundete Körperoberflächen“ den Widerstand zu reduzieren (Stager et al. 1984; Bixler 2005). →Körperfettanteil
https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2003/heft05/stint_05_03.pdf – Zugriff 04.01.2020
und: Sandig, D. (2013). Ist Fett messbar? Swim and more, 9/13, S. 42/43