Begriff: Sportfördergruppe
Sportfördergruppe
Sportfördergruppe (group of sport promotions), Einrichtung der Bundeswehr für Bundes– und Landeskader zur Förderung des Hochleistungssports. Mit einem Personalansatz von 890 Dienstposten (Stand: März 2025) in 14 Sportfördergruppen (Beschluss des Deutschen Bundestages von 1968) und Kosten von 67 Millionen Euro sind die Sportfördergruppen für den DOSB unverzichtbar.
Spitzensportler werden grundsätzlich als Freiwillig Wehrdienstleistende für elf Monate eingestellt. Im Anschluss können sie – abhängig von der soldatischen Eignung sowie sportfachlichen Befürwortung des DOSB und des jeweiligen Spitzenverbandes – in das Dienstverhältnis auf Zeit berufen werden und die Laufbahn der Mannschaften oder Unteroffiziere einschlagen. Zudem ist der Übergang in ein Studium mit den Schwerpunkten Gesundheitsmanagement, Rehabilitation und Prävention an der Bundeswehr-Uni in München möglich.
Für Schwimmer bietet die Sportfördergruppe Warendorf hervorragende Bedingungen in enger Zusammenarbeit mit dem Training im Heimatverein. Davon zeugen die Medaillengewinner/in bei den Olympischen Spielen in Paris Lukas Märtens, Isabel Gose und Oliver Klemet.
Exkurs: Seit 1992 errangen Sportsoldaten/innen 326 olympische Medaillen. Bei den Sommerspielen seit 1992 waren das im Einzelnen 53 Gold-, 46 Silber- und 81 Bronzemedaillen; bei den Winterspielen 56 Gold-, 58 Silber- und 32 Bronzemedaillen. Somit waren Spitzensportlerinnen und Spitzensportler der Bundeswehr bei den letzten 18 Olympischen Winter- und Sommerspielen seit der Wiedervereinigung an rund 46 Prozent der durch die deutsche Olympiamannschaft errungenen Medaillen beteiligt.
„Ohne die Bundeswehr wäre es in diesem Umfang kaum möglich, Leistungssport mit einem normalen Arbeitgeber zu vereinbaren. Die Bundeswehr ist der perfekte Förderer“ (Florian Wellbrock, Olympiasieger)
Mehr zum Thema: https://www.bundeswehrkarriere.de/sportsoldatin-sportsoldat-210 (Zugriff 11.12.25)
