Ausdauer, anaerobe

17. März 2017 A 0

Ausdauer, anaerobe (endurance, anaerobic), Ausdauer auf anaerober Stoffwechselbasis, d.h. oxidative Verbrennung von Glykogen bei Sauerstoffmangel. Dabei wird Zucker zu Laktat (Salz der Milchsäure) abgebaut, das zur Azidose führt, wodurch die Belastung abgebrochen oder vermindert werden muss (deshalb auch laktazid-anaerobe Ausdauer). Das Laktat wird über den Blutkreislauf verteilt und in Leber, Niere, ruhender Skelettmuskulatur und Herzmuskel zu Kohlendioxid und Wasser weiterverarbeitet oder wieder zu Glykogen aufgebaut. „Die anaerobe Energiebereitstellung ersetzt niemals die aerobe; sie wird immer nur zu der auf Hochtouren laufenden oxidativen Energiebereitstellung hinzugeschaltet“ (Tomasitis & Haber, 2003). Die Anteile intensiven anaeroben Ausdauertrainings sind im Schwimmtraining sehr gering und beschränken sich auf den Bereich der Schnelligkeitsausdauer und der wettkampfspezifischen Ausdauer, die durch sehr intensive Belastungen (Wettkampfgeschwindigkeit) charakterisiert sind. Hier ist auch das so genannte  „Stehvermögentraining“ einzuordnen   Der wesentlich größere Teil wird im Bereich von 4-7 mmol/l Laktat (Puls > 150 Schläge/min) geschwommen (→GAII).

Schwimmlexikon-Ausdauer anaerobe
Mehr zum Thema: Belastungszonen im anaerobem Ausdauerbereich (Rudolph (2014). Wege zum Topschwimmer. Hofmann-Verlag
Schorndorf, S.129)

 


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