Bewegungstherapie

22. März 2017 B 0

Bewegungstherapie (exercise therapy), Bewegung ist eigentlich Therapie an sich, hier als aktive Beanspruchung des Bewegungsapparates zur Behandlung von Erkrankungen und Leiden. Die Bewegungstherapie geht davon aus, dass durch Bewegung die physiologischen Leistungen des Organismus verbessert werden. Sie kann vor allem bei Muskel- und Gelenkproblemen, aber auch bei Leistungsabfall und Müdigkeitszuständen (→Ermüdung) hilfreich sein. In der Sportmedizin handelt es sich um ärztlich verordnete Maßnahmen bei Funktions- oder Leistungseinbußen. Schwimmen wird dabei häufig empfohlen (s.u.). →Physiotherapie

Die medizinischen Anwendungsgebiete sind ungemein vielfältig. Die Auswahl der Sportarten bzw. der Bewegungstherapie sollte nicht nur auf das Krankheitsbild, sondern auch auf den individuellen Zustand des Patienten, sein Alter, seine Vorlieben usw. abgestimmt werden, um die Motivation zur regelmäßigen Durchführung zu erhöhen. Als Anwendungsgebiete werden vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) aufgeführt:

  • Übergewicht: Gymnastik, gelenkschonende Sportarten, die große Muskelgruppen beanspruchen wie Radfahren, Gehen/Wandern, Schwimmen, Tanzen, Skilanglauf, usw.
  • Bluthochdruck: Ebenfalls dynamische Sportgruppen mit Ansprache großer Muskelgruppen, Vermeidung von plötzlichen Kraftanstrengungen
  • Periphere arterielle Durchblutungsstörungen: Zügiges Gehen, Kniebeugen oder Gymnastik, jeweils bis zum Schmerzeintritt
  • Arthrose und rheumatische Erkrankungen: Sportarten ohne abrupte Bewegungen: Wandern, Schwimmen, Skilanglauf, Radfahren
  • Osteoporose: Sportarten, die die Ausdauer und den Muskelaufbau fördern wie Wandern, Walking, Schwimmen, Rückensschule, kraftbetonte Gymnastik, aber auch Ballsportarten ohne Wettkampfcharakter
  • Diabetes: Ballsportarten, Gymnastik, Leichtathletik, Radfahren, Rudern, Wandern, Tanzen
  • Krebs: Unterstützung der Therapie durch Verbesserung des Allgemeinzustandes sowie des physischen und psychischen Wohlbefindens: Gehen, Radfahren, Tanzen, Schwimmen, spielerischer Gruppensport“ (https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/komplementaermedizin/naturheilkundliche-alternative-verfahren/bewegungstherapie.html, Zugriff am 26.11.2018).

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