Kraft-Weg-Kurve (force-way-curve), Verfahren der biomechanischen Kraftdiagnostik, indem die Beziehung zwischen der aufgewendeten Kraft (F) und dem Zugweg (s1 –s2) grafisch dargestellt und damit der Verlauf der Kraft über den Weg registriert wird. Das Verhältnis wird im Schwimmen an der FES-Zugbank ermittelt und für die Kraftdiagnostik im Rahmen der KLD des DSV genutzt. Damit können typische ...
Kraft-Zeit-Kurve (force time curve), Verfahren der biomechanischen Kraftdiagnostik (→KLD), indem die Beziehung zwischen der aufgewendeten Kraft (F) und den beiden Zeitpunkten (t1 – t2) grafisch dargestellt und damit der Verlauf der Kraft über die Zeit registriert wird (→spezifisches Krafttraining). Apparative Voraussetzungen sind Kraftmessplatten (→Startblock, →Sprung) oder Kraft- bzw. Beschleunigungsaufnehmer (→FES-Armzuggerät). Mit der Kraft-Zeit-Kurve können Kraftstoß, ...
Kraft, absolute (strength, absolute), →Absolutkraft
Kraft, allgemeine (strength, universal), Betrachtung der Kraft unter dem Blickwinkel der jeweiligen Sportart, in dem Sinne handelt es sich um unspezifische oder „sportartunabhängige“ Kraft. Da beim Schwimmen als Ganzkörperbewegung fast alle Muskelgruppen eingesetzt sind, sind die Grenzen zwischen allgemeiner und spezifischer Kraft nur schwerlich zu ziehen und mehr an die Identität mit der Schwimmtechnik gebunden ...
Kraft, äußere (force, external), abgeleitet von physikalischen Systemen kann zwischen inneren Kräften und äußeren Kräften unterschieden werden. Danach wirken Innere Kräfte innerhalb eines Systems, während äußere Kräfte „von außen“ am System angreifen. In dem Sinne zählt zu den äußeren Kräften im Sport der Widerstand des Mediums in dem sich der Sportler bewegt (Luft, Wasser, Schnee) ...
Kraft, innere (force, internal), hier nicht im Sinne von Selbstbewusstsein und innere Stärke (psychische Kraft), sondern als Komponente der Kraftfähigkeit: die Kraft, die innerhalb des menschlichen Körpers als Muskelkraft über die Knochenhebel als Drehmoment auftritt (→Hebelgesetz). Um aber den Körper zu beschleunigen, bedarf sie einer passiven äußeren Kraft. Donskoi (1975) unterscheidet drei Gruppen der inneren ...
Kraft, mittlere (force, mean value of), „Mittelwert von zeitlich veränderlichen Kräften für einen bestimmten Zeit- oder Wegabschnitt.“ (Möser in Schnabel & Thieß, 1994, S. 484). Bei Stößen im Sport, z.B. einem Aufsprung oder Abstoß, können die dabei auftretenden mittleren Kräfte direkt mit einer Kraftmessplatte oder einem Beschleunigungssensor gemessen werden oder indirekt über die Geschwindigkeitsänderung und ...
Kraft, reaktive (force, reactive), auch Reaktivkraft (Gegenkraft), die auf dem NEWTONschen Prinzip „actio et reactio“ beruht. Als eine Form der Kraftfähigkeit ist sie als Schnellkraft bekannt, wobei eine exzentrische Muskelaktion zur Verstärkung einer folgenden konzentrischen Aktion genutzt wird (→Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus). Die Reaktivkraft spielt eine Rolle bei Schnellkraftleistungen mit typischen Brems-Streck-Bewegungen wozu auch die Wende im Schwimmen ...
Kraft, relative (relative strength), auch Relativkraft; Verhältnis der (Maximal-)Kraft eines Athleten zu seiner Körpermasse, welches Sportler untereinander vergleichbarer macht. Es kann aber vorkommen, dass durch die Zunahme der Muskelmasse beim Hypertrophie-Training die relative Kraft geringer ausfällt (Klein, M. 2000). Da im Wasser aber die Körpermasse fast aufgehoben wird, erlangt die relative Kraft nicht so eine ...
Kraft, spezifische (strength, specific), Kraft der an einer bestimmten sportlichen Bewegung beteiligten Muskelgruppen, deren zielgerichtete Ausbildung meist dem Hochleistungstraining vorbehalten bleibt. Im Schwimmen betrifft das vor allem die Muskelgruppen, die den Armzug und den Beinschlag/-stoß realisieren (auch: schwimmspezifische Kraft). Zwischen spezifischer Kraft und Schwimmgeschwindigkeit besteht ein gesicherter Zusammenhang (u.a.Johnson, Sharp & Hedrick, 1993; Bradshaw & ...