Kraft, reaktive

19. Januar 2020 K 0

Kraft, reaktive (force, reactive), auch Reaktivkraft (Gegenkraft), die auf dem NEWTONschen Prinzip „actio et reactio“ beruht. Als eine Form der Kraftfähigkeit ist sie als Schnellkraft bekannt, wobei eine exzentrische Muskelaktion zur Verstärkung einer folgenden konzentrischen Aktion genutzt wird (→Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus). Die Reaktivkraft spielt eine Rolle bei Schnellkraftleistungen mit typischen Brems-Streck-Bewegungen wozu auch die Wende im Schwimmen gehört. Die reaktive Kraft. hängt ab von Muskelfaserquerschnitt und Muskelfaserstruktur, der Elastizität der Muskeln und Sehnen und dem Innervationsverhalten. (Schmidtbleicher & Gollhofer, 1985) und insgesamt dem Niveau der Maximalkraft (Battie et al. 2017).

Beispiel aus dem Schwimmen:

  • Einfluss des aktiven Armschwunges in der Endphase des Startsprunges
  • Bedeutung der Rumpfstabilität und Armführung in der Überwasserphase für die Kraftentwicklung beim Unterwasserzug im Kraulschwimmen
  • Streckbewegung in der Hüfte für kraftvollen Abstoß bei der Wende (Nach Küchler, 2015, S.10)

 Mit Hilfe des Drop Jumps (DJ) lässt sich aus dem Quotienten von Sprunghöhe und Bodenkontaktzeit der Reaktivkraftindex (Reactive Strength Index) ermitteln:

RKI = Sprunghöhe (m) : Bodenkontaktzeit (s)

Ein hoher RKI zeugt von einem schnellen Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ) und repräsentiert damit die Explosivkraft (Suchomel et al. 2014).

 


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