Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv, →Dropout Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und ...
Motivation, extrinsische (motivation,extrinsic), lat. extrinsecus „von außen angeregt“; durch äußere Beweggründe angeregt, wie Lob/Tadel, Kadereinstufung, Förderhilfen usw. Auch als sekundäre Motivation bezeichnet, bei der die Gefahr besteht, dass der Sportler Angst vor dem Ausbleiben der Bestätigung hat (Baumann 2006). →Motiv, →Motivation, →Internalisierung Der kompetente Trainer bespricht die sportlichen Ziele mit seinem Sportler. Dadurch fühlt sich ...
Motivation, intrinsische (motivation, intrinsic), lat. intrinsecus „inwendig“ oder „hineinwärts“; innere Beweggründe, ausgelöst durch Anreiz, eine Sache oder Aufgabe zu bewältigen, etwas Neues zu machen, Schwierigkeiten zu meistern, erfolgreich zu sein usw., auch als primäre Motivation bezeichnet. Der primär Motivierte erlebt sein Handeln tiefer und befriedigender (Baumann 2006). →Motivation, →Motiv, →Motivation, extrinsische, →Selbstmotivation, →Training, mentales, →Selbstbestimmung Die ...
Motivationsdynamik (motivational dynamics), Änderung der Motivation in Struktur und Stärke, so z.B. mit verändertem sportlichem Leistungsniveau und Alter. Denn die Motivation Bedürfnisse zu befriedigen, verändert sich mit jedem befriedigtem Bedürfnis. →Bedürfnishierarchie Beispiel: Wenn ein Sportler sein angestrebtes Ziel „Weltmeister“ erreicht hat, dann ist der Titel Europameister weniger „wert“ für ihn. Häufig wird nach dem Olympiasieg ...
Motivationstechnik (motivational technique), Vorgehensweise, sich und/oder andere zu motivieren. Dabei sind Angst, Wecken von Schuldgefühlen oder Beschämen ebenso schlechte Wegbereiter, wie gegen den Widerstand von Vorurteilen, festgefahrenen Gewohnheiten und so genannten Glaubenssätzen angehen zu wollen. Voraussetzungen sind hingegen ein klares und akzeptiertes Ziel, ein motivierbarer Sportler und ein motivierter Trainer. →Motivation, →Selbstmotivierung Baumann (2006) erklärt ...
Motivationstraining (motivational training), Anwendung individuell erarbeiteter Motivationstechniken (z.B. →Selbstbefehl) zur Selbstmotivation vorwiegend zu Beginn einer Handlung bzw. bei Störungen. In der Arbeitswelt oft die Spielwiese selbsternannter Gurus (→Mentaltrainer), Auf den Sportler übertragen heißt das: Ziele selbst bestimmen, Teilziele ableiten, bei der Realisation der Wege (→Training) mit Selbstbefehlen arbeiten und Nutzen von Motivationstechniken. Selbst das positive ...
Motoneuron (motoneuron) →Vorderhornzelle, motorische
Motorcortex (motor cortex), lat. motor „Beweger“; cortex „Rinde“, Gesamtheit der Areale der Großhirnrinde, in denen die gesamte Skelettmuskulatur „landkartenartig“ (de Marees 1992) vertreten ist. Es besteht ein Direktweg des Motorcordex zu den spiralen Neuronen (→Pyramidalsystem). Der Motorkordex ist Anlaufpunkt („Kommandozentrale“) für zentrale, willensgesteuerte Programme und spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle und Korrektur von ...
Motorik (motorics), Gesamtheit willkürlicher Bewegungen, die auf Funktionen des sensorischen (→Sensomotorik) und neuromuskulären Systems beruhen und Haltung und Bewegung des Menschen sichern (→Motorcortex). Die Motorik des Menschen ist ein Produkt seiner Natur- und Sozialgeschichte (Kirchner & Pöhlmann, 2005). Man unterscheidet Arbeitsmotorik von Alltags-, Ausdrucks- und Sportmotorik. →Fähigkeiten, motorische, →motorische Leistungsfähigkeit, Exkurs: Während meines Studiums in ...
Motorikprogramm, generalisiertes (GMP) (generalised motor programme), Theorie, wonach ein generalisiertes motorisches Programm eine ganze Klasse strukturell ähnlicher Bewegungen steuert (→Bewegungsentwurf). Eine generalisierte Speicherung ist sinnvoller, da die Vielfalt spezifischer Bewegungsmuster zu Speicherproblemen führen könnte. Schmidt (1975) vergleicht das Programm mit der Spur auf einer Schallplatte, die aber mit einer variablen Geschwindigkeit und Lautstärke abgespielt werden ...